Mehr Energie auf dem Bauernhof

Dabei sollen in den nächsten fünf Jahren jene besonders gefördert werden, die kurzfristig am meisten Wirkung bringen. Das sind laut Kaufmann Biomasse, Holz und Kleinwasserkraftwerke. Das Schwergewicht der Massnahmen liege bei der Information, Beratung beim Vorgehen und der Qualitätssicherung.

Ungenutztes Reservoir

Die rund 65 000 Bauernhöfe in der Schweiz seien zur Zeit ein weitgehend ungenutztes Reservoir für die klimafreundliche Produktion von Strom, Wärme und Treibstoff.

Mist, Gülle, Grünabfälle oder auch eigens angebaute Energiepflanzen liessen sich ohne Geruchsimmission und CO2-neutral in Biogasanlagen vergären.

Taugliches Instrument

Der Luzerner SVP-Nationalrat und Landwirt Josef Kunz sagte, die kostendeckende Einspeisevergütung habe sich in mehreren EU-Ländern bereits als taugliches Instrument erwiesen. Positiv sei, dass damit Investitionen in Biogasanlagen in Millionenhöhe ausgelöst würden.

Die bernische Regierungsrätin und Energiedirektorin Barbara Egger plädierte in Ittigen für die vermehrte Förderung erneuerbarer Ressourcen.

Potenzial gebe es bei der Holzenergie und den biogenen Reststoffen. 80 Prozent davon würden im Kanton Bern bei den 15 000 Bauernhöfen anfallen.

Gemäss Berechnungen des Schweizerischen Bauernverbandes könnten bis 2030 landwirtschaftliche Biogasanlagen rund 700 Gigawattstunden Strom erzeugen. Damit lasse sich der Bedarf von 160 000 Haushalten decken.

(bsk/sda)