Mediationsabbruch im Swissmetal-Konflikt wird begrüsst

Der Mediationsprozess sei durch Leute beeinflusst worden, «die gar nicht mehr im Unternehmen tätig sind», begründete Bühler in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» seine Ansicht.

Den Bericht des Industrieexperten Jürg Müllers habe er nicht gelesen. Die Empfehlungen Müller enthielten aber gute Punkte. Swissmetal werde diese wie angekündigt umsetzen. Bei anderen Punkte werde erst die Zukunft zeigen, wie sie sich umsetzen liessen. Die Umsetzung sei indessen Sache des Managements.

Müllers in einem Interview geäusserte Kritik an diesem Management wischte Bühler vom Tisch. Das Interview sei in einer Gewerkschaftszeitung erschienen. «Ich schenke dem wenig Beachtung.»

Im Portefeuille von Laxey sei die Swissmetal-Beteiligung klein. Schon 2004 sei Laxey auf das damals Kapital suchende Unternehmen hingewiesen worden, habe aber kein Interesse gehabt.

Geänderte Strategie

Unterdessen habe Swissmetal die Strategie geändert, und das gefalle Laxey, sagte Bühler. Die Buntmetallhersteller täten, was sie längst hätten tun sollen: Produktionsstätten integrieren, Händlernetze stärker kontrollieren, in Asien ausbauen und in ein neues Presswerk investieren.

Der 34-jährige Bühler wurde vergangener Woche an der Generalversammloung in den Swissmetal-Verwaltungsrat gewählt. Die britische Investmentfirma Laxey ist mit einem Anteil von 20,35 Prozent an Swissmetal beteiligt. Mitte Februar hatte Laxey seinen Anteil auf 10,8 Prozent erhöht und avancierte damit zum grössten Swissmetal-Aktionär.

Laxey ist auch mit über 25 Prozent an der Saurer-Gruppe beteiligt und sorgte dort mit der Forderung nach einer Sonderausschüttung von 140 Mio. Fr. für Wirbel. Das Auszahlungsbegehren scheiterte an der GV zwar, Laxey-Chef Preston Rabl wurde aber knapp in den Verwaltungsrat gewählt.

(bert/sda)