Max Havelaar: Zufrieden mit Reis-Verkauf

Die Reisbauern erhalten im Vergleich zum volatilen Weltmarkt-Preis einen garantiert höheren Marktpreis und eine so genannte Fair-Trade-Prämie von mindestens 10 Prozent.

Gemeinschaftsprojekte realisiert

Mit der Prämie realisieren die Reisbauern selbst gewählte Gemeinschaftsprojekte. Die Kooperative Tha Rua in Zentral-Thailand lancierte etwa ein Umweltprojekt. Die angeschlossenen Bauern sollen motiviert werden, auf den biologischen Anbau umzustellen und ganz auf Kunstdünger und chemischen Pflanzenschutz zu verzichten.

Die Menge, die seit der Markteinführung im letzten März verkauft wurde, entspricht einem Anteil von etwa 1,5 Prozent am gesamten Absatz von parboiled Langkornreis, wie André Radlinski von der Max Havelaar Stiftung auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Der Markt wird von grossen US-Firmen wie Uncle Ben´s dominiert.

Erfreulicher Start

Obschon der Marktanteil von Max-Havelaar-Reis noch bescheiden sei, könne von einem erfreulichen Start gesprochen werden. Wir sind erst am Anfang, sagte Radlinski. Angestrebt werde zunächst ein Anteil von 2 bis 3 Prozent. Der Reis sei noch nicht so bekannt wie der Kaffee oder die Bananen mit dem Gütesiegel der Stiftung.

Die Grossverteiler Migros und Coop sowie Prodega Cash&Carry bieten einen parboiled Langkornreis an. Die claro-Weltläden und einige Bioläden vertreiben fünf verschiedene Spezialitäten. Im Unterschied zum herkömmlichen Reis zahlen die Konsumentinnen und Konsumenten einen zwischen 10 und 15 Prozent höheren Preis.

(bsk/sda)