Lokführer beginnen Streik im Güterverkehr - Notfallpläne

publiziert: Donnerstag, 8. Nov 2007 / 17:20 Uhr

Frankfurt - Die Lokführergewerkschaft GDL hat am Mittag im Lohnstreit mit der Deutschen Bahn einen bundesweiten 42-Stunden-Streik im Güterverkehr begonnen. Entgegen vielen Befürchtungen blieb ein Chaos aus.

Wie viele Güterzüge wegen des Arbeitskampfes ausfallen werden, sei nicht abschätzbar.
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Die meisten Unternehmen haben sich nach eigenen Angaben zum Teil schon seit längerem auf den Ausfall von Zügen eingestellt. Einige Firmen verlagern Transporte auf die Strasse oder haben vorsorglich ihre Rohstoff-Lager aufgefüllt.

Andere, wie zum Beispiel der Autobauer Volkswagen, hat mit der Bahn vereinbart, dass sie so lange wie möglich beliefert werden. Auch der grösste deutsche Stahlproduzent ThyssenKrupp Steel hat sich nach Angaben eines Unternehmenssprechers eine eingeschränkte Belieferung zusichern lassen.

Die Fronten zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn blieben derweil verhärtet. Der Ausstand sei «unverantwortlich», erklärte Bahn-Logistik-Vorstand Norbert Bensel in Düsseldorf. Der Ausstand habe «erhebliche Auswirkungen» auf die Abwicklung der Transporte.

Millionenschäden befürchtet

Laut einem GDL-Sprecher sollen die Auswirkungen des Streiks am Freitag noch spürbarer sein. Starke Auswirkungen seien besonders an Knotenpunkten wie am Hamburger Hafen, in Köln oder in Mannheim zu erwarten. Durch den Streik im Güterverkehr werden Millionenschäden befürchtet.

Laut GDL standen bereits wenige Stunden nach dem Start des Streiks zahlreiche Züge still. Der Streik soll bis Samstagmorgen um 6.00 Uhr dauern.

Die Schweizer Bahnunternehmen SBB Cargo und BLS Cargo sind vom Streik bisher nicht betroffen. Die SBB Cargo Deutschland wird nicht bestreikt. Lediglich bei Ladungen, die an der Grenze von der DB-Tocher Railion übernommen würden, könnte es zu Verzögerungen kommen, wie SBB-Cargo-Sprecher Christoph Rytz der Nachrichtenagentur SBB sagte.

(fest/sda)

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