Lächerlich: VW verweigert Fremdmarken Einfahrt ins Werk

publiziert: Donnerstag, 5. Feb 2009 / 22:34 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 5. Feb 2009 / 22:53 Uhr

Kassel/Baunatal - Die Krise der Automobilindustrie treibt bei Volkswagen im hessischen Baunatal inzwischen merkwürdige Blüten.

VW-Treue als «Empfehlung» - Betriebsrat distanziert sich.
VW-Treue als «Empfehlung» - Betriebsrat distanziert sich.
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Einem Bericht der «Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen» zufolge dürfen sowohl Besucher, Handwerker als auch Lieferanten, deren Fahrzeuge nicht von einer der VW-Marken stammen, ab sofort nicht mehr auf das Betriebsgelände fahren.

Obwohl die Entscheidung der Geschäftsführung des VW-Standorts öffentlich für Wellen der Empörung gesorgt hat, zeigt man sich vom Zweck der Massnahme überzeugt.

Schliesslich gelte das VW-Prinzip:

«Wen wir beschäftigen, der soll auch uns beschäftigen»

«Von einem generellen Verbot wollen wir absehen. Darüber hinaus wäre das wahrscheinlich auch nur wenig praktikabel durchzusetzen. Was wir unseren Geschäftspartnern in puncto der Marken nahe legen, ist lediglich als Empfehlung zu verstehen», erläutert VW-Werkssprecher Rudi Stassek auf Nachfrage.

Handwerker darf nicht auf einen Opel umsteigen

Laut Stassek hätten «die Medien den Sachverhalt in den falschen Hals bekommen und dabei einen Sturm im Wasserglas ausgelöst». Ausgelöst wurde der Eklat durch einen Handwerker, der angekündigt hatte, von einem Volkswagen auf einen Opel umsteigen zu wollen. Der Werksschutz hatte ihn daraufhin aufmerksam gemacht, in einem solchen Fall nicht mehr auf das Werksgelände fahren zu dürfen - selbst dann nicht, wenn schwere Lasten zu transportieren wären.

«Besonders mit unseren Dauerdienstleistern wie Handwerkern oder Brötchenlieferanten reden wir und erwarten, dass diese sich dem Unternehmen gegenüber kooperativ zeigen und unsere Marke fahren. Das ist zwar ein Thema, über das man vielleicht sogar ungern spricht. Dennoch hat sich unsere Markenempfehlung in all den Jahren als ein ungeschriebenes Gesetz etabliert», merkt Stassek an.

«Ungeschriebenes Gesetz»

Der VW-Sprecher argumentiert, dass «dieses Prinzip bei grossen Zulieferern ganz normal» sei. Als Beispiele hierfür liessen sich neben Bosch auch Continental nennen, die über verschiedene Fahrzeugflotten verfügen und mit den jeweiligen Automarken unterschiedliche Kunden anfahren. Auf diese Weise liesse sich Stassek nach eine «vertraute Nähe im beiderseitigen Interesse» aufbauen.

Unterdessen regt sich vor allem von Seiten des Betriebsrats Widerstand gegen die VW-Praxis. Einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» nach distanziert man sich entschieden von der Politik des eigenen Hauses und verweist darauf, dass die Bundesrepublik ein freies Land sei.

Hausverbot für Marken, die nicht unter das Dach des Unternehmens gehören

«Wir halten nichts von einem repressiven Vorgehen, das Menschen zwingt, ein bestimmtes Fahrzeug zu kaufen», lässt sich Betriebsratschef Jürgen Stumpf von der Zeitung zitieren.

Ein Hausverbot für alle Marken, die nicht unter das Dach des Unternehmens gehören, hätten bislang zwar alle VW-Direktoren gewollt, bislang aber nie wirklich durchgesetzt. Der amtierende Chef Hans-Helmut Becker scheint in dieser Hinsicht konsequenter zu sein. Schliesslich sei es «normal», dass man mit denen Geschäfte machen will, die auch VW unter die Arme greifen wollen.

(li/pte)

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