Konzerne erfüllen Auflagen bei Managerlöhnen

publiziert: Dienstag, 30. Sep 2008 / 14:15 Uhr

Zürich - Bei den Managerlöhnen erfüllen die Schweizer Konzerne das neue Transparenzgesetz. Dies zeigt eine Studie der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). Um die Löhne wirklich vergleichen zu können, wären aber schärfere Regeln nötig.

Jedes Unternehmen weist zwar die Löhne ihrer Kader aus, jedes aber auch anders.
Jedes Unternehmen weist zwar die Löhne ihrer Kader aus, jedes aber auch anders.
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Dies betrifft insbesondere die leistungsabhängigen Lohnkomponenten, die meist in Aktien und Optionen entrichtet werden. So fehlen im vor rund eineinhalb Jahren revidierten Schweizer Obligationenrecht Regelungen zur Bewertungsmethode und zum Bewertungszeitpunkt.

«Die Vergleichbarkeit ist praktisch nicht gegeben», sagte PwC-Partner Robert Kuipers an einer Medienkonferenz in Zürich. So sei nicht geregelt, ob ein Anrecht auf Aktien oder Optionen zum Zeitpunkt der Zuteilung oder bei der Ausübung bewertet werden soll.

Art der Angaben frei wählbar

Auch können die Firmen heute frei wählen, ob sie den Steuerwert, den Marktwert oder den buchhalterischen Wert ausweisen. Bei Optionen fehlen oft Angaben zur Laufzeit.

Dass diese Angaben grundlegend wären, zeigt sich bei der durchschnittlichen Lohnstruktur eines CEO in einem SMI-Konzern: Laut PwC werden satte 52 Prozent des Gesamtlohnes in Form von langfristigen, meist aktienbasierten Elementen entrichtet. Der Fixlohn macht nur 21 Prozent aus, weitere 21 Prozent sind kurzfristige Bar-Boni.

Insgesamt verdiente ein Konzernchef eines SMI-Konzerns im vergangenen Jahr im Durchschnitt 9,4 Mio. Franken. Der Medianlohn (die eine Hälfte der CEOs verdient mehr, die andere weniger) kletterte um massive 39 Prozent auf 7,9 Mio. Franken.

Die grössere Transparenz habe zu einer Angleichung auf höherem Niveau geführt. Dabei sank der Spitzenlohn von 26,6 auf 22,2 Mio. Franken.

(fest/sda)

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Die Aktionäre haben derzeit keine Möglichkeiten, auf die Löhne der Spitzenmanager Einfluss zu nehmen.
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