IWF sieht Probleme im Herzen der Euro-Zone

Konjunkturschwäche erfasst laut IWF den Kern der Euro-Zone

publiziert: Dienstag, 16. Apr 2013 / 17:09 Uhr
Die Aussichten für die Weltwirtschaft haben sich erneut verbessert, doch bleibt die Erholung in den Industrieländern holprig.
Die Aussichten für die Weltwirtschaft haben sich erneut verbessert, doch bleibt die Erholung in den Industrieländern holprig.

Washington - Die lodernde Schuldenkrise im Euro-Raum lässt beim Internationalen Währungsfonds (IWF) die Alarmglocken schrillen. Denn nun droht auch Frankreich - und damit ein Schwergewicht der Euro-Zone - in die Rezession abzugleiten. Die Aussichten für die Schweiz allerdings stehen gut.

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Der IWF prognostiziert Frankreich für 2013 eine um 0,1 Prozent schrumpfenden Wirtschaftsleistung. «Dies könnte Fragen aufwerfen hinsichtlich der Fähigkeit der Euro-Kernländer, den Randstaaten bei Bedarf zu helfen.» Mittelfristig drohe der Euro-Zone eine andauernde Stagnationsphase.

«Die Aussichten für die Weltwirtschaft haben sich erneut verbessert, doch bleibt die Erholung in den Industrieländern holprig», lautet der Gesamtfazit des IWF. Kurzfristig bleibe Europa mit den Unsicherheiten der Entwicklung auf Zypern für die Finanzstabilität der Haupt-Risikofaktor.

Der Europäischen Zentralbank legt der IWF eine geldpolitische Lockerung nahe, da in etlichen Krisenländern am Rande der Euro-Zone die Zinsen noch zu hoch seien. Ansonsten könnten Staaten wie Deutschland, denen es finanzpolitisch relativ gut gehe, ihre Spielräume nutzen und mehr für das Wachstum tun, empfiehlt der Währungsfonds.

Rezession in Europa

Die Wachstumsprognose für Deutschland hat der IWF im Vergleich zum Januar leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 0,6 Prozent nach oben geschraubt. Für den gesamten Euro-Raum erwartet der IWF eine Rezession von 0,3 Prozent.

Mit Blick auf Frankreich hiess es, inzwischen habe «eine gewisse Schwäche» auch den Kern der Euro-Zone erreicht. Frankreich macht derzeit insbesondere die hohe Arbeitslosigkeit zu schaffen. Die Regierung in Paris hat Reformbedarf eingeräumt und will sich dabei von den vor zehn Jahren in Deutschland eingeleiteten Arbeitsmarktreformen der Agenda 2010 anregen lassen.

Anders als Europa sagte der IWF den USA ein solides Wachstum voraus. Japan werde wegen seiner super-expansiven Geld- und Fiskalpolitik deutlich an Wachstumskraft gewinnen. In China bleibe es trotz minimaler Einbussen bei hohen Zuwachsraten. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs von Januar bis März allerdings nur um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit nicht so stark wie unter Konjunkturbeobachtern erwartet.

Starkes Wachstum in der Schweiz

Rund um den Globus wird das Wirtschaftswachstum gemäss IWF-Prognosen in diesem Jahr 3,3 Prozent betragen. 2014 soll die weltweite Konjunktur um 4,0 Prozent zulegen.

Für die Schweiz erwartet der IWF trotz Rezession im Euro-Raum im laufenden Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent. 2014 soll das Bruttoinlandsprodukt der Schweiz dann sogar um 1,8 Prozent wachsen.

Innerhalb Europas würde die Schweiz damit zu den Ländern mit den stärksten Wachstumsraten zählen. Einzig in Norwegen, Island, den baltischen Staaten und der Türkei prognostiziert der IWF ein grösseres Wirtschaftswachstum.

(fest/sda)

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