Konjunkturumfrage der Credit Suisse in Zusammenarbeit mit ZEW

Konjunkturerwartungen sind weiter getrübt

publiziert: Freitag, 18. Jul 2008 / 07:38 Uhr

Die Konjunkturerwartungen der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) befragten Finanzmarktexperten haben sich im Juli erneut deutlich verschlechtert. Der entsprechende Saldo fiel von -63,8 Punkten auf -76,9. Auch die aktuelle wirtschaftliche Lage wird weniger positiv eingestuft, der Index sank von 53,2 auf 41,0 Punkte.

Bezüglich des Ölpreises erwartet ein hoher Anteil von 60,5 Prozent der Analysten einen Rückgang.
Bezüglich des Ölpreises erwartet ein hoher Anteil von 60,5 Prozent der Analysten einen Rückgang.
Die Inflationserwartungen haben sich dagegen etwas verringert: Nur noch eine Minderheit von 35,9 Prozent der Teilnehmer erwartet steigende Inflationsraten in den kommenden sechs Monaten. Der Saldo für die kurzfristigen Zinserwartungen bleibt positiv, doch die Mehrheit der Umfrageteilnehmer geht jetzt von unveränderten Zinsen aus. In der Sonderfrage wurden die Analysten nach den Auswirkungen hoher Inflation auf den Schweizer Aktienmarkt befragt. Die Experten gehen davon aus, dass der Schweizer Aktienmarkt in Zeiten hoher Inflation besser abschneidet als der MSCI World und empfehlen Anlagen in Unternehmen der Pharma- und Nahrungsmittelbranche.

Negatives Bild

Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage des ZEW zeichnen erneut ein negatives Bild für die mittelfristige wirtschaftliche Dynamik. Mehr als drei Viertel der Finanzmarktexperten prognostizieren eine Verschlechterung der Schweizer Konjunktur in den kommenden sechs Monaten. Der Indikator für die Konjunkturerwartung sinkt daher deutlich um 13,1 Punkte auf -76,9 Punkte. Die Einschätzungen der aktuellen Wirtschaftssituation zeigen ebenfalls einen Abwärtstrend, jedoch auf hohem Niveau. Nur noch 41 Prozent der Befragten schätzen die derzeitige Wirtschaftslage als gut ein. Die restlichen Finanzmarktanalysten bewerten die Konjunktursituation als normal. Folglich sinkt der entsprechende Indikator um 12,2 Punkte auf 41 Punkte.

Inflationserwartungen

Wegen der steigenden Energiepreise kämpft auch die Schweiz mit hohen Inflationsraten. Auf Sicht von sechs Monaten glauben 35,9 Prozent der Umfrageteilnehmer, dass sich die Inflation noch weiter erhöhen wird, während 30,8 Prozent keine Veränderung der Teuerungsrate prognostizieren. Der Saldo für die Inflationsrate sinkt stark um 14,4 Punkte auf 2,6 Punkte.

Stabile Zinsen

Trotz des Trends steigender Preise erwarten nur 28,2 Prozent der Finanzmarktexperten – und damit 27,1 Prozent weniger als im Vormonat –� einen Anstieg der kurzfristigen Zinsen. Zwei Drittel der Befragten prognostizieren dagegen keine Veränderung des kurzfristigen Zinsniveaus. Der Indikator sinkt insgesamt deutlich um 25,8 Punkte auf 23,1 Punkte. Bei den langfristigen Zinsen erwartet mit 46,2 Prozent eine leicht höhere Anzahl Experten einen Anstieg als noch im Vormonat. Keine Veränderung erachten hingegen 41 Prozent der Befragten als das wahrscheinlichste Szenario. Nach der Erhöhung der Leitzinsen im Euroraum in der vorletzten Woche auf 4,25 Prozent durch die EZB erwartet mit 59 Prozent eine Mehrheit der Analysten keine Veränderung der kurzfristigen Zinsdifferenz zwischen der Schweiz und dem Euroraum. Hingegen prognostizieren 28,2 Prozent der Analysten eine sinkende Differenz zwischen den kurzfristigen Zinsen.

Erholung am Aktienmarkt?

Nach turbulenten Monaten an den Aktienmärkten weltweit lässt sich seit Mitte Mai erneut ein starker Abwärtstrend beim SMI erkennen. Fast zwei Drittel der Finanzmarktanalysten erwarten jedoch im kommenden halben Jahr eine Erholung am Schweizer Aktienmarkt. Demgegenüber rechnen 18,9 Prozent der Experten weiterhin mit fallenden Kursen. Per Saldo steigt der entsprechende Indikator um 8,9 Punkte auf 45,9 Punkte.

Seit mehreren Monaten ist der Wechselkurs des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro stabil geblieben. Mit 61,5 Prozent der Umfrageteilnehmer erwartet eine Mehrheit keine Veränderungen des Wechselkurses über einen Horizont von sechs Monaten. 35,9 Prozent der Finanzmarktexperten prognostizieren eine Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro.

Rückgang beim Ölpreis erwartet

Bezüglich des Ölpreises erwartet ein hoher Anteil von 60,5 Prozent der Analysten einen Rückgang. Der Ölpreis erzielt seit Monaten immer wieder neue Höchststände. Dass sich dieser Anstieg weiter fortsetzen wird, glauben jedoch nur 10,5 Prozent der Befragten. Auch der Goldpreis zeigte in der Vergangenheit einen ähnlichen Verlauf. Hingegen sind 40,5 Prozent der Befragten der Meinung, dass der Preis für Gold weiter steigen wird, während fast ein Drittel der Analysten einen sinkenden Goldpreis erwartet.

Bezüglich der Gewinnsituation der Schweizer Unternehmen sind sich 69,4 Prozent der Finanzmarktexperten einig, dass diese sich verschlechtern werde. Ein Viertel erwartet keine Veränderung der Gewinnsituation, während eine grosse Mehrheit der Experten (83,3%) sinkende Umsatzrenditen erwartet. Keiner der Analysten erwartet eine Erhöhung, wodurch der Indikator um 12,8 Punkte auf -83,3 Punkte sinkt. Knapp drei Viertel der Befragten (73,3%) erwarten mittelfristig einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Schweiz, während keiner der Analysten von sinkender Arbeitslosigkeit ausgeht und gut ein Viertel hierbei keine Veränderung erwartet.

Auswirkungen der Inflation

Die Sonderfrage bezog sich diesen Monat auf die Auswirkungen der hohen Inflation auf den Schweizer Aktienmarkt. 48 Prozent der Befragten gingen davon aus, dass der Schweizer Aktienmarkt in Zeiten hoher Inflation besser abschneidet als der MSCI World, während nur eine Minderheit von 22 Prozent glaubt, dass er schlechter abschneidet. 33 Prozent der Befragten glauben, dass Pharmaunternehmen aufgrund der hohen Inflation in den nächsten zwölf Monaten besser abschneiden werden als andere Sektoren. Weitere Sektoren, die besser abschneiden dürften, sind Nahrungsmittel, Telekommunikation sowie Chemie und Baumaterialien.

(pd/KMU Magazin)

Italiens Banken sitzen auf faulen Krediten von rund 360 Milliarden Euro.
Italiens Banken sitzen auf faulen Krediten von ...
Übernahme von Grossteil der Aktien  Mailand - Der neue italienische Bankenrettungsfonds Atlante übernimmt mehr als 90 Prozent der angeschlagenen Banca Popolare di Vicenza. Andere Investoren haben bei einer 1,5 Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung nur geringe Nachfrage gezeigt. mehr lesen 
Britischer Premier beträchtlich in die Schusslinie geraten  London - Der durch die «Panama Papers» unter Druck geratene britische Premierminister David Cameron hat wie angekündigt die Daten seiner Steuererklärungen der vergangenen sechs ... mehr lesen
Premierminister David Cameron hatte am Samstag bei einer Versammlung seiner konservativen Partei versprochen, er werde nicht nur seine diesjährige Erklärung, sondern auch die Angaben vergangener Jahre offenlegen.
«Ich weiss, dass ich damit besser hätte umgehen müssen», sagte Cameron. (Archivbild)
«Das war keine gute Woche»  London - Am britischen Regierungssitz in der Downing Street haben ... mehr lesen  
1,2 Milliarden Dollar  New York - Die US-Grossbank Wells Fargo bezahlt wegen ihrer Verwicklung in die Hypothekenkrise 1,2 Milliarden Dollar an die US-Regierung. Die Bank ... mehr lesen  
Wells Fargo habe «riesige Gewinne» aus den Krediten gezogen. (Archivbild)
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    grüezi Wie lasterhaft Mitleid mitunter sein kann, beweisen Sie doch gerade ... Mo, 26.12.16 20:05
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Vom Tode träumt ein negrophiles Schäfchen doch ständig. Wenn tausende Frauen in England ... Mi, 28.09.16 11:58
  • HentaiKamen aus Volketswil 1
    Kommt wieder Aber leider eine RIESEN Verlust für Leser wie mich die nicht mit dem ... Sa, 13.08.16 01:13
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    sogar nach dem Tode hat die Kassandra noch die grösste Schnauze... jaja, diese ... Fr, 12.08.16 16:30
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wow, wie hat sich die gute Kubra gemausert! Ich danke auch Ihnen ganz persönlich für die vielen harten und ... Mi, 20.07.16 20:25
  • Pacino aus Brittnau 731
    Übrigens, wusstet ihr schon . . . . . . dass die Foren von AZ (Wanner), 20min. und Schweizer Fernsehen ... Mi, 29.06.16 15:20
  • PMPMPM aus Wilen SZ 235
    Und jetzt? Ist noch online...? Liebes news-Team, schade ist die Situation so, dass etwas aufhören ... Di, 28.06.16 22:43
  • kubra aus Berlin 3232
    Danke für die gelebte Pressefreiheit. Damit mein ich durchaus auch den ... Di, 28.06.16 16:09
Viele Start-ups in der Schweiz haben sich dem Umweltschutz verschrieben.
Green Investment Start-ups für die Nachhaltigkeit aus der Schweiz Kaum ein anderes Land in Europa ist beim ...
Der Erfolg einer Boutique steht und fällt mit der Leidenschaft und dem Engagement des Gründers.
Startup News Von der Idee zum Geschäft: Gründung und Eröffnung einer Boutique Der Traum von der eigenen Boutique - für viele Modefans und Geschäftsenthusiasten eine reizvolle Vorstellung. Doch hinter dem glamourösen ...
Jedes dritte KMU in Deutschland hat 2011-2013 Energie eingespart.
KMU-Magazin Research Energiewende ist im Mittelstand angekommen Die kleinen und mittleren Unternehmen sind auf ...
 
News
         
Firmen ohne eigene Design- und IT-Abteilung sind mit der Gestaltung und Programmierung ihrer eigenen Website häufig überfordert.
Publinews Eine informative und professionell wirkende Website ist für Firmen unverzichtbar. Diese umzusetzen, erfordert technisches Know-how, ein Gefühl für die eigene Marke ... mehr lesen
Für Windows 11 wird ein relativ aktuelles Notebook benötigt.
Publinews Das 2015 veröffentlichte Windows 10 läuft wie seinerzeit Windows 7 besonders stabil und solide. Es gilt als ausgereift. Das hat sich ... mehr lesen
Hauptsächlich wird CBD-Marihuana zerkleinert und geraucht. Nicht im Bild: CBD-Gummibärchen.
Publinews CBD Gummibärchen erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit bei Verbrauchern auf der ganzen Welt. Aber was macht sie so besonders und ... mehr lesen
Die Zukunft des Druckens sieht eine Balance zwischen Qualität, Kosten und Umweltverträglichkeit vor.
Publinews In unserer digitalen Welt mag man meinen, die Bedeutung des Druckens hätte abgenommen. Doch in Wahrheit spielen gedruckte ... mehr lesen
Es gibt eine Fülle von bewährten Strategien zur Bewältigung von Arbeitsplatzstress.
Publinews Stress am Arbeitsplatz ist zu einer allgegenwärtigen Realität geworden, die viele von uns täglich erleben. Die ... mehr lesen
Bei einem Apéro darf auf keinen Fall eine Auswahl an kleinen Snacks und Fingerfood fehlen.
Publinews Ein Hauch von Eleganz und Raffinesse umweht die Kunst des Apero Rezepts. Tauchen Sie ein in die Welt der ... mehr lesen
Machen Sie das Beste aus Ihrem Geld.
Publinews Die Entscheidung zwischen einem Privatkredit und Leasing beeinflusst massgeblich die finanzielle Flexibilität und die langfristige ... mehr lesen
Im Endeffekt gilt immer: Das Verständnis der eigenen Anlageziele und das Risikoprofil ist entscheidend.
Publinews In der Welt der Kapitalanlagen symbolisieren Dividenden eine Quelle regelmässiger Einkünfte, die das Herz ... mehr lesen
Sich nach der Arbeit zu entspannen, bringt viele Vorteile für Ihr Privat- und Berufsleben mit sich.
Publinews Jede Arbeit ist mit stressigen Situationen verbunden, die Ihre Unruhe verstärken können. Einige dieser Situationen scheinen unvermeidlich ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Wirtschaft Marken
   Marke    Datum
Wiffkids Logo
24.04.2024
24.04.2024
24.04.2024
24.04.2024
24.04.2024
    Information zum Feld
Bitte geben Sie hier einen Markennamen ein wie z.B. 'Nespresso'
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Basel 4°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen freundlich
St. Gallen 1°C 8°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 1°C 10°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Luzern 3°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 2°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Lugano 4°C 15°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten