Kein Käufer für Behring-Aktienpaket

Dieter Behring hält über die Schönkind Holding 96,5 Prozent des Aktienkapitals der Bank Behring & Eberle. Die Privatbank versuchte bereits seit längerem, den in Untersuchungshaft sitzenden Hauptaktionär loszuwerden.

Obschon entsprechende Verhandlungen weit fortgeschritten waren, scheiterten diese schliesslich wegen der Wirren um den bisherigen Hauptaktionär, teilte die Bank Behring & Eberle am Freitag mit. Das einzige erfolgversprechende Angebot sei zurückgezogen worden, die übrigen Offerten seien als nicht realisierbar einzustufen.

Die Privatbank mit 13 Mitarbeitenden verfügt nach eigenen Angaben über genügend liquide Mittel, um sämtliche Forderungen von Kunden, Angestellten und Dritten abzudecken. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung seien nun bemüht, für die Mitarbeitenden eine Lösung für deren berufliche Zukunft zu finden.

Die Bank Behring & Eberle will ihre Geschäftsaktivitäten innert nützlicher Frist reduzieren und den Betrieb gemäss Liquidationsplan im Verlaufe der nächsten Monate ganz einstellen. Diese Pläne müssen noch von den liechtensteinischen Aufsichtsbehörden genehmigt werden.

Bereits am 21. Oktober hatte das Amt für Finanzdienstleistungen des Fürstentums die Stimmrechte der von Behring beherrschten Schönkind an der Bank Behring & Eberle suspendiert. Die Liechtensteiner Behörden sind seit einiger Zeit mit dem Fall Behring beschäftigt.

So hatte die Liechtensteiner Kriminalpolizei drei Hausdurchsuchungen bei Finanzdienstleistern durchgeführt. Von den Abklärungen um den inhaftierten Financier sind gemäss früheren Angaben sieben Banken im Ländle betroffen.

(bert/sda)