Mit Füssen getreten

Kaum Pressefreiheit in arabischen Ländern

publiziert: Mittwoch, 30. Jan 2013 / 08:14 Uhr
Gefährlich sind Somalia und Syrien.
Gefährlich sind Somalia und Syrien.

Paris - Zwei Jahre nach Beginn des Arabischen Frühlings wird die Pressefreiheit nach Angaben von Reporter ohne Grenzen (ROG) in vielen Ländern der Region weiter mit Füssen getreten. In Ägypten würden Journalisten und Blogger nach wie vor häufig angegriffen, verhaftet oder vor Gericht gestellt.

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Die ROG-Rangliste der Pressefreiheit vergleicht die Situation der Medien in 179 Staaten und Regionen bis Ende November 2012. An der Spitze der Rangliste stehen europäische Länder, Schlusslichter sind wie seit Jahren Eritrea, Nordkorea und Turkmenistan.

Wie die Journalisten-Organisation am Mittwoch zu ihrer Rangliste zur Pressefreiheit 2012 schreibt, landete Ägypten in der Rangliste auf Platz 158 und damit auf einem der hinteren Plätze. Wenig besser schnitt Tunesien (Platz 138) ab, wo Reporter ohne Grenzen eine zeitweise Zunahme von Angriffen auf Journalisten vermeldete.

Libyen konnte seine Platzierung demnach um 23 Plätze auf Rang 131 verbessern. Auch Afghanistan konnte sich deutlich auf Rang 128 verbessern; dort wurde im Jahr 2012 kein Journalist in Ausübung seines Berufes getötet.

Gefährlich sind Somalia und Syrien

Auf den viertletzten Platz der Rangliste (176) kam Syrien, wo die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen andauern. Dort würden alle Konfliktparteien Journalisten ins Visier nehmen, kritisierte die Organisation.

Somalia (Platz 175) sei nach Syrien im Jahr 2012 das gefährlichste Land für Journalisten gewesen. Drohungen, Anschläge und Morde seien dort an der Tagesordnung, hiess es. Mali, das über Jahre ein Vorreiter der Pressefreiheit in Afrika war, rutschte infolge des Konflikts zwischen Regierungstruppen und Islamisten auf Platz 99 ab.

Türkei weit zurück

Der Iran hielt sich auf Platz 174 mit dem Hinweis von Reporter ohne Grenzen, das Land gehöre «zu den fünf grössten Gefängnissen für Journalisten» weltweit. In der Türkei (Platz 154) sassen der Rangliste zufolge seit dem Ende des Militärregimes 1983 noch nie so viele Journalisten im Gefängnis wie im vergangenen Jahr.

Auf hinteren Plätzen landeten auch China (173) und Vietnam (172), wo der Staat die Medien streng kontrolliert. In China sitzen demnach allein fast 70 Blogger in Haft. Ebenfalls am Ende der Rangliste stehen Nordkorea und Laos mit ihren autoritären Regierungen. Zu den Schlusslichtern zählen nach wie vor Eritrea und Turkmenistan.

Schweiz fällt etwas zurück

Als Spitzenreiter konnten sich Finnland, die Niederlande und Norwegen beim Schutz der Pressefreiheit behaupten. Die Schweiz rutschte vom 8. (2012) auf den 14. Rang zurück, hinter Österreich und Jamaika. Deutschland folgt auf Platz 17. Auf Platz 7 rangiert Liechtenstein.

Auf grosse Defizite wies die Organisation in Ungarn (Platz 56), Italien (Platz 57) und Griechenland (Platz 84) hin. Deutliche Kritik übte die Organisation zudem an Russland (Platz 148) sowie Mexiko (Platz 153) und Kolumbien (Platz 129).

(bert/sda)

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