Jugendliche lassen Arbeitslosenquote weiter steigen

publiziert: Dienstag, 7. Okt 2003 / 09:37 Uhr

Bern - Noch sind die Wolken am Arbeitshimmel dunkel: Im September waren wieder mehr Menschen auf Job-Suche - vor allem junge Lehr- und Studienabgänger. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,1 Punkte auf 3,7 Prozent. Ab 2004 soll es laut seco aber besser werden.

Der Gang zum Arbeitsamt war auch im letzten Monat für viele unausweichlich.
Der Gang zum Arbeitsamt war auch im letzten Monat für viele unausweichlich.
Die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz stieg im September um 3016 auf 146 688 Personen, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) mitteilte. Darunter befinden sich 46,4 Prozent Frauen und 53,6 Prozent Männer.

Insgesamt waren Ende September 209 495 Menschen auf der Suche nach einer neuen Stelle. Das sind 3859 Personen mehr als im August. Allerdings schrumpfte gleichzeitig das Angebot an offenen Stellen weiter. Im letzten Monat waren noch 8175 (-132) freie Arbeitsplätze gemeldet.

"Die Zunahme der Arbeitslosigkeit ist deutlich kleiner als erwartet", sagte Jean-Luc Nordmann, Direktor für Arbeit im seco, auf Anfrage. Und: Die Entwicklung der letzten Monate erlaube es sogar, die Jahresprognose erfreulicherweise nach unten zu korrigieren. Neu rechnet das seco für 2003 mit einer Quote von 3,7 statt 3,9 Prozent.

Im Herbst tragen traditionell vor allem junge Schul-, Lehr- und Studienabgänger zum Anstieg der Arbeitslosenquote bei. Das ist in diesem Jahr nicht anders, aber in abnehmender Tendenz, wie Nordmann erklärte.

Die Zahl der arbeitssuchenden Jugendlichen stieg im September um 1392 auf 28 308. Im August war noch ein Anstieg von 2616 registriert worden. Dennoch legte die Arbeitslosenquote der 15 bis 24-Jährigen im letzten Monat um 0,2 Punkte auf 5,1 Prozent zu.

Die gleich Tendenz zeigte sich bei den Lehrlingen, Schülern und Studenten. Insgesamt suchten über 10 000 junge Abgänger im September eine Herausforderung auf dem Arbeitsmarkt. Das sind rund 850 mehr als im Vormonat. Die Zunahme im August hatte noch bei über 2250 gelegen.

Der Anteil Jugendlicher an der Gesamtzahl der Arbeitslosen betrug 19,3 Prozent. Die 25- bis 49-Jährigen machen rund 62 Prozent aller Arbeitslosen aus.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen erhöhte sich im September um 1171 Personen auf 25 457. Damit beträgt der Anteil der Langzeitarbeitslosen an den gesamten Arbeitslosen 17,4 Prozent. Der Trend nach oben setzt sich damit fort.

(fest/sda)

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