Globale CEO-Erhebung von Arthur D. Little zur künftigen Wirtschaftsentwicklung

Innovation ist ein Wachstumsmotor

publiziert: Donnerstag, 8. Jul 2010 / 16:28 Uhr
Als mit Abstand wichtigsten Wachstumstreiber, um die Konkurrenz hinter sich zu lassen, sehen die CEO Innovationen.
Als mit Abstand wichtigsten Wachstumstreiber, um die Konkurrenz hinter sich zu lassen, sehen die CEO Innovationen.

Zürich - Die Stimmung unter 338 Managern weltweit über das Ende der Krise bleibt eingetrübt, sie glauben nicht an eine vorzeitige und schnelle Rückkehr zu den alten Wachstumsraten. Insgesamt betonen sie die Bedeutung von Innovationen zur Umsatzsteigerung und weisen darauf hin, dass ein Aufschwung an der Entwicklung des Privatkonsums hängt.

Zugleich widerspricht der Grossteil der Manager der Einschätzung vieler Volkswirtschaftler, die Zeiten kräftiger Wachstumsraten seien endgültig vorbei.

Weiterhin vorsichtig

Hatten im vorigen Jahr noch 84 Prozent angegeben, dass man Ende 2011 das Vorkrisenniveau wieder erreichen werde, sank dieser Wert 2010 auf 71 Prozent. An ein Ende der Krise im Jahr 2012 glauben dieses Jahr 88 Prozent (2009: 93 Prozent). Wirkliches Licht am Ende des Tunnels sehen die meisten demnach 2013 oder gar später. Dr. Michael Träm, Global CEO von Arthur D. Little: «Die Studie zeigt, dass die Manager weiterhin vorsichtig kalkulieren. Sie zeigt aber auch die Bedeutung von Innovationen. Die Massnahmen zur Kostensenkung scheinen definitiv ihr Ende gefunden zu haben und liefern zudem keinerlei Wachstumsimpulse, denn Unternehmen können sich nicht aus der Krise sparen.»

Innovation unterscheidet

Als mit Abstand wichtigsten Wachstumstreiber, um die Konkurrenz hinter sich zu lassen, sehen die CEO Innovationen. «Diese Aussage», so Michael Träm, «entspricht unserer Erfahrung bei unseren Klienten weltweit: Manager jeder Branche wissen, dass sie sich nur durch Innovationen von ihrer Konkurrenz absetzen können und weitere Sparmassnahmen nicht zum gewünschten Wachstum führen. Zudem lässt sich die Konsumzurückhaltung der Verbraucher nur durch innovative Produkte beenden.»

Leistungsträger halten

In den meisten Unternehmen sind durch Kostensenkungen kaum weitere Einsparungen möglich, da sie sich bereits mit Hilfe zentraler Massnahmen gut durch die Krise gebracht haben: Meist wurden das Umlaufvermögen reduziert, die Produktivität und die Kapazitätsauslastung erhöht, Geschäftsprozesse optimiert und Personal freigesetzt. Gut die Hälfte der befragten Unternehmen konzentriert sich seither auf ihr jeweiliges Kerngeschäftsfeld – mit schlanken Strukturen, die nach der Krise zu hoher Profitabilität führen werden.

Trotz der Entlassungen zeigt die Befragung, dass die Unternehmen versuchen, ihre Leistungsträger im Unternehmen möglichst durch die Krise zu bringen. Dabei entwickeln sie eine gewisse Kreativität: Viele haben die Flaute für Weiterbildungen und Trainings als Vorbereitung auf den nächsten Aufschwung genutzt und hoffen nun, mit besser geschulten Mitarbeitern an die alten Wachstumszahlen anknüpfen zu können.

Unsicherheit bei Konsumenten

Auf die Frage, was die Manager als Ursache für das schwache Wachstum ausmachen, gaben mehr als 80 Prozent die Unsicherheit der Konsumenten über die künftige Wirtschaftslage an. Eine solche Unsicherheit vermuten die Manager auch bei den Investoren: 60 Prozent nannten die Risikoscheue von Investoren und die daraus resultierende Verteuerung von Kapital. Ähnlich viele Befragte führten fehlende öffentliche Investitionen und den durch die Globalisierung ausgelösten Preisdruck als Wachstumshemmer an.

CEO glauben an Wachstum

Heftig widersprochen haben die CEO der derzeit verbreiteten Annahme, man befinde sich im Zeitalter des «New Normal»: Diese vor allem bei Ökonomen beliebte These besagt, dass sich viele Teile der Welt, insbesondere der bereits entwickelte Teil, auch langfristig auf die «neue Normalität» ohne nennenswertes Wirtschaftswachstum einstellen müssten. Diese Ansicht fällt bei Managern glatt durch: Nur 25 Prozent glauben, dass das Wirtschaftswachstum der Zukunft strukturell anders sei als dasjenige vor dem Jahr 2008.

«Der richtige Ansatz»

Michael Träm abschliessend über die Studie: «Die Erhebung zeigt, dass die Wirtschaftskrise noch nicht vorbei ist, sondern die Unternehmer nach wie vor vorsichtig sind. Mut macht jedoch die Tatsache, dass Unternehmen verstärkt nach Innovationen suchen, um auf diese Weise die Talsohle zu verlassen. Aus unserer Sicht ist das der richtige Ansatz.»

Über die Studie

Arthur D. Littles global angelegte Studie «Priorities to outpace competitors in the post-crisis world» wurde Ende April 2010 erhoben. Insgesamt beteiligten sich 338 Manager der obersten Führungsebene (CXO-Level) an der Studie. Die Umfrage richtete sich an Unternehmen aller Grössen: unter 100 Millionen US-Dollar Jahresumsatz (20 Prozent); 100 Millionen bis 1 Milliarde US-Dollar (35 Prozent), 1 Milliarde bis 10 Milliarden US-Dollar (27 Prozent) und über 10 Milliarden US-Dollar (18 Prozent). 47 Prozent der Unternehmen werden am Aktienmarkt gehandelt. Die Unternehmen entstammen 29 Industrien aus 10 Sektoren: ICT (23 Prozent), Manufacturing (14 Prozent), Prozessindustrie (13 Prozent), Energie (11 Prozent), FMCG (10 Prozent), Gesundheit (8 Prozent), Finanzen (7 Prozent), Bauindustrie (6 Prozent), Dienstleistungen (5 Prozent), Reise und Logistik (3 Prozent). Die Mehrzahl der Unternehmen haben ihren Sitz in Europa (80 Prozent), der Rest in Nord- und Südamerika (8 Prozent) sowie dem Rest der Welt (12 Prozent).

(db/KMU Magazin)

Eine breite Allianz konzernkritischer Organisationen erhöht den Druck auf Schweizer Unternehmen.
Eine breite Allianz konzernkritischer ...
Allianz erhöht den Druck  Bern - Eine breite Allianz konzernkritischer Organisationen erhöht den Druck auf Schweizer Unternehmen. Nachdem sie das Thema Konzernverantwortung mit der Kampagne «Recht ohne Grenzen» auf die politische Agenda gebracht haben, lancieren sie nun eine Volksinitiative. mehr lesen 1
Energiesparen  Die kleinen und mittleren Unternehmen ... mehr lesen
Jedes dritte KMU in Deutschland hat 2011-2013 Energie eingespart.
Spezialisten verdienen durchschnittlich 113.000 Franken.
Studie zur Vergütung von Fachkräften  Die Saläre von Spezialisten und Sachbearbeitern in der Schweiz steigen in diesem Jahr ähnlich moderat wie in den vergangenen Jahren: ... mehr lesen  
IT-Zufriedenheit  Besonders junge Berufstätige wollen mit neuen IT-Geräten arbeiten. Fast die Hälfte ist mit dem PC unzufrieden und gibt schlechte Noten für die ... mehr lesen  
Mehr als die Hälfte der Berufstätigen würden gerne den Arbeitscomputer durch ein neues Gerät ersetzen.
AKTUELLE AUSGABE
AKTUELLE AUSGABE

» Hier abonnieren


Die Fachzeitschrift
für Geschäftsleitung und Verwaltungsrat von Unternehmen mit 10 - 250 Beschäftigten.

» Hier abonnieren


Agenda
Wichtige Termine für Entscheider

» Termine anzeigen

Titel Forum Teaser
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wieso eigentlich? Brauchen wir doch gar nicht, die Menschenrechte, nicht mal in der ... So, 12.04.15 18:01
  • JasonBond aus Strengelbach 4115
    Zürich Weltmetropole Die Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. In 10 Jahren ... Do, 24.02.11 11:02
  • jorian aus Dulliken 1754
    Rohstoffpreise A Wer keine Gold oder Silbermünzen hat ist selbst schuld! EU ... Fr, 04.02.11 03:57
  • Midas aus Dubai 3810
    Wir alle haben schuld Sehen Sie die Beiträge zur Waffeninitiative im Vergleich zu Ihrem ... Fr, 04.02.11 02:48
  • mriedl aus Aurolzmünster 1
    Schuld haben die Politker Ein Beispiel, der Heizölverbrauch sink jährlich um 5%, Tendenz weiter ... Do, 03.02.11 14:23
  • jorian aus Dulliken 1754
    Buchtipp ... Sa, 08.01.11 11:26
  • Betriebsrentner aus Wörthsee 1
    Die Versicherungswirtschaft läßt grüßen!! Wieder ein Versuch, diesmal auf europäischer Ebene, Menschen in die ... So, 06.06.10 16:59
  • ochgott aus Ramsen 695
    Eine Statistik die keinen Menschen weiterhilft. Mi, 26.05.10 16:26
 
News
         
Die Zukunft des Druckens sieht eine Balance zwischen Qualität, Kosten und Umweltverträglichkeit vor.
Publinews In unserer digitalen Welt mag man meinen, die Bedeutung des Druckens hätte abgenommen. Doch in Wahrheit spielen gedruckte ... mehr lesen
Es gibt eine Fülle von bewährten Strategien zur Bewältigung von Arbeitsplatzstress.
Publinews Stress am Arbeitsplatz ist zu einer allgegenwärtigen Realität geworden, die viele von uns täglich erleben. Die ... mehr lesen
Bei einem Apéro darf auf keinen Fall eine Auswahl an kleinen Snacks und Fingerfood fehlen.
Publinews Ein Hauch von Eleganz und Raffinesse umweht die Kunst des Apero Rezepts. Tauchen Sie ein in die Welt der ... mehr lesen
Machen Sie das Beste aus Ihrem Geld.
Publinews Die Entscheidung zwischen einem Privatkredit und Leasing beeinflusst massgeblich die finanzielle Flexibilität und die langfristige ... mehr lesen
Im Endeffekt gilt immer: Das Verständnis der eigenen Anlageziele und das Risikoprofil ist entscheidend.
Publinews In der Welt der Kapitalanlagen symbolisieren Dividenden eine Quelle regelmässiger Einkünfte, die das Herz ... mehr lesen
Sich nach der Arbeit zu entspannen, bringt viele Vorteile für Ihr Privat- und Berufsleben mit sich.
Publinews Jede Arbeit ist mit stressigen Situationen verbunden, die Ihre Unruhe verstärken können. Einige dieser Situationen scheinen unvermeidlich ... mehr lesen
Besser dampfen als rauchen.
Publinews In einer Welt, in der die Gesundheitsrisiken des Tabakkonsums zunehmend ins Rampenlicht rücken, gewinnen ... mehr lesen
Ein entscheidender Vorteil von Budgetplanungssoftware liegt in ihrer Fähigkeit, viele manuelle Aufgaben zu automatisieren, um Zeit zu sparen.
Publinews Die Finanzverwaltung eines Unternehmens bildet das Fundament seines langfristigen Erfolgs. Von der ... mehr lesen
Skyline des europäischen Finanzzentrums London.
Publinews Das Jahr hat zwar gerade erst begonnen, doch schon heute kann in einigen Wirtschaftsbereichen mit einem besonders starken Wachstum gerechnet ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Wirtschaft Marken
   Marke    Datum
25.03.2024
25.03.2024
25.03.2024
25.03.2024
TimeOut Gin Logo
25.03.2024
    Information zum Feld
Bitte geben Sie hier einen Markennamen ein wie z.B. 'Nespresso'
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt gewitterhaft
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 12°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten