IronPort Trend Report 2008: Status Quo von Spam, Viren und Malware

Information ist die neue Weltwährung

publiziert: Donnerstag, 10. Jan 2008 / 07:51 Uhr

Spam konzentriert sich immer weniger darauf, Produkte zu verkaufen, sondern vielmehr auf den Aufbau und die Erweiterung umfassender Spam-Netzwerke. Treiber dieser Entwicklung ist die Tatsache, dass Information zur neuen Weltwährung geworden ist. Dies geht aus dem neuen Internet Security Trend Report der Cisco-Geschäftseinheit IronPort Systems hervor.

Viren werden immer weniger sichtbar, doch ihre Anzahl steigt.
Viren werden immer weniger sichtbar, doch ihre Anzahl steigt.
Der umfassende Bericht beleuchtet die dominierenden und wirksamsten Angriffsszenarien aus dem Jahr 2007 und zeigt aktuelle sowie zukünftige Trends auf. Die Sicherheitsexperten von IronPort liefern darüber hinaus Prognosen für 2008 und stellen wertvolle Strategien zum Schutz vor künftigen Bedrohungen vor.

Zeit der Amateure vorbei

«Das Jahr 2007 markiert einen entscheidenden Wendepunkt: Nachdem es zu Beginn des Jahres danach aussah, als ob die Malware-Entwicklung stagnieren würde, wurden die Netzwerke plötzlich mit völlig neuen Angriffstechniken konfrontiert. Diese Attacken waren so komplex und professionell, dass sie nur mit ausgeklügelten Forschungsmethoden entwickelt worden sein konnten», sagt Reiner Baumann, Regional Director Central and Eastern Europe bei IronPort. «Statt dümmlicher Potenzmittel-Werbung senden die Spammer inzwischen äusserst prägnante Spam-Mails mit nur wenig Text und einer URL, um PCs über kombinierte Web- und E-Mail-Angriffe zu infizieren.»

Die neue Weltwährung

Spam-, Virus- und Malware-Attacken haben kostspielige Auswirkungen: Der durchschnittliche User verbringt jeden Tag fünf bis zehn Minuten damit, Spam auszusortieren und zu löschen. Rund 500 Euro pro Mitarbeiter kostet die Bearbeitung von Spam-Mails ein Unternehmen jährlich; das fanden Forscher der Universität Hamburg heraus. Noch teurer kommt Unternehmen jedoch der Verlust von Daten durch elektronische Kommunikation zu stehen. Ob mit Absicht oder aus Versehen – gehen sensible Daten verloren, kann das schwerwiegende Auswirkungen von fallenden Aktienkursen bis hin zur Rufschädigung haben. Schätzungen zufolge sind in den letzten 13 Monaten private Daten von etwa 60 Millionen Menschen in die falschen Hände geraten.

Zum Vergleich: Zirka 20 Milliarden US-Dollar kostete Unternehmen im gleichen Zeitraum die Bereinigung von Computern und der damit verbundene Arbeitsausfall. Dennoch liegen immer noch rund 60 Prozent der Unternehmensdaten auf ungeschützten PCs oder Laptops. Hinzu kommt, dass knapp die Hälfte aller Organisationen keine Sicherheitsrichtlinien haben, um Kunden bei einer Gefährdung ihrer privaten Daten zu verständigen.

Neuer Trend: Social Malware

Malware bedient sich zunehmend der Mittel von Social-Networking-Seiten im Umfeld des Web 2.0. Heutige Viren wie der «Storm Trojan» sind kollaborativ, anpassungsfähig, intelligent und können Monate oder sogar Jahre unentdeckt auf PCs verbleiben. Neue Varianten von Trojanern und Malware werden immer gezielter und kurzlebiger, was sie umso schwerer erkennbar macht. «Unternehmen müssen heute mehr denn je sicherstellen, dass sensible Daten wie Kreditkartennummern, Umsatzzahlen oder innovative Produktdaten vertraulich bleiben. Gleichzeitig entwickeln Malware-Schreiber ausgeklügelte, immer schwerer aufzuspürende Peer-to-Peer-Networks, um an genau diese Daten zu gelangen», warnt Baumann. IT-Sicherheitsteams müssen daher einerseits Massnahmen ergreifen, um den Malware-Verkehr in ihrem Netzwerk zu erfassen. Zum anderen sollten sie ein Sicherheitssystem installieren, das moderne Technologien wie netzwerkbasierte Threat Detection und Network Access Control umfasst.

Weitere Trends

Die Verbreitung von Spam und Malware geschieht zunehmend über gezieltere, verdeckte und perfidere Angriffe. Dabei lassen sich folgende Entwicklungen erkennen:

– Das Spam-Aufkommen ist 2007 um 100 Prozent auf mehr als 120 Milliarden Nachrichten pro Tag gestiegen. Rein rechnerisch hat damit jeder Mensch täglich 20 Spam-Mails erhalten. Ein Grossteil davon entfällt Messungen von IronPort zufolge auf geschäftliche E-Mail-Nutzer.

– Spam konzentriert sich immer weniger darauf, Produkte zu verkaufen, sondern vielmehr auf den Aufbau und die Erweiterung umfassender Spam-Netzwerke. Wurden früher beispielsweise durch Spam vorrangig Medikamente oder Aktien beworben, wird heute damit vermehrt Malware verbreitet. In Spam-Mails enthaltene Links führen die User auf infizierte Webseite, die nur dazu konzipiert sind, die Botnetze weiter auszuweiten und darüber noch mehr Spam zu versenden. 2007 verzeichnete das Threat Operations Center von IronPort eine Steigerung dieser Verbreitungsweise um 253 Prozent. Dies zeigt, dass sich E-Mail- und Webtechnologien bei der Verbreitung von Malware immer mehr vermischen.

– Viren werden immer weniger sichtbar, doch ihre Anzahl steigt. Im Gegensatz zu früheren Massenattacken wie «Netsky» oder «Bagel» hatten Viren in 2007 ein sehr kurzlebiges Erscheinungsbild. Zudem sind sie eng verbunden mit durchdachten Botnetzen wie «Feebs» und «Storm». Allein in einer Woche entdeckte das IronPort Threat Operation Center mehr als sechs Varianten des Feebs-Viruses – jede davon verbreitete sich exponentiell, noch bevor die jeweiligen Antivirensignaturen bereit standen.

– Die Einsatzdauer einer Angriffstechnik nimmt wesentlich ab. In den vergangenen Jahren setzten Spammer eine typische Attacke wie beispielsweise Image-Spam über Monate hinweg ein. Neuere Angriffe mit MP3-Spam dauerten hingegen gerade einmal drei Tage. Gleichzeitig steigt die Zahl solch kleinerer Angriffe drastisch. Während 2006 Image-Spam die dominierende neue Technik war, gab es 2007 mehr als 20 unterschiedliche Attachment-Typen, die mit sehr kurzlebigen Attacken verbreitet wurden.

(pd/hs)

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