«Importfenster» soll die Cervelat retten

«Diese Produktions- und Handelskette wird wissenschaftlich genau definiert und begleitet, damit jederzeit die Erfüllung sämtlicher lebensmittelrechtlicher Anforderungen erfüllt und exakt dokumentiert wird», sagte Büttiker weiter.

Ein solcher Weg sei im internationalen Handel mit Lebensmitteln tierischer Herkunft noch nie beschritten worden.

Lösung kaum in diesem Jahr

Aber auch wenn dieser Ansatz erfolgreich wäre, sei kaum damit zu rechnen, dass damit das Problem noch im laufenden Jahr gelöst werden könne, sagte Büttiker weiter.

Büttikers Interpellation diesbezüglich soll vom Bundesrat in der März-Session behandelt werden.

Cervelats sind in der Schweiz beliebt: Jährlich verspeisen die Eidgenossenrund 160 Millionen Würste - beim Bräteln, als Salat oder auch einfach roh. Nötig für die 25'000 Tonnen Fleisch sind 15 bis 20 Millionen Meter feinster Rinderdarm, der bisher zu 80 Prozent aus Grossfarmen in Brasilien stammte.

Vorsichtsmassnahme vor BSE

Per 1. April 2006 hatte die EU ein Importverbot für Rinderdärme aus Brasilien verhängt.

Als Vorsichtsmassnahme vor BSE müssen die brasilianischen Bauern ihre Rinderdärme seither vernichten - wie alle europäischen Länder auch.

Die Schweiz hat sich im Rahmen der bilateralen Verträge dem EU-Verbot angeschlossen.

(rr/sda)