ICE und TGV auf Premierenfahrten nach Paris

In Frankfurt sprach der deutsche Bahnchef Hartmut Mehdorn von einem «historischen Tag» für die Deutsche Bahn und die SNCF. Die Strecke Frankfurt-Paris sei die Initialzündung, um in Europa grenzüberschreitend mehr Verkehr auf die Schiene und mehr Gäste in die Züge zu bekommen.

Der ICE wird für die Fahrt mit einem Spitzentempo von 320 Kilometern pro Stunde nur gut vier statt bislang mehr als sechs Stunden brauchen. Der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV rast in knapp vier Stunden über Karlsruhe und Strassburg in die französische Hauptstadt.

Die beiden Züge kamen nach ihrer ersten Fahrt zeitgleich in Paris an - allerdings mit einer Verspätung von 35 Minuten. Auf beiden Strecken beginnt der reguläre Betrieb am 10. Juni. Vom 9. Dezember an wird die Zahl der Verbindungen erweitert.

Basel - Paris in 3,5 Stunden

Auch die Schweizer Zugpassagiere werden von der neuen Strecke mit der Höchstgeschwindigkeit von 320 Stundenkilometern profitieren. Ab Basel wird Paris ab 10. Juni in nur 3,5 Stunden erreichbar sein.

Basler und Zürcher werden in den Genuss von vier beziehungsweise zwei täglichen Verbindungen kommen. Der TGV Lyria ist zu 25 Prozent in Besitz der SBB und zu 75 Prozent der SNCF.

Unklar ist noch, ob die Berner in Zukunft über Basel oder weiterhin über Neuenburg reisen werden. Die Frage hängt von der Anzahl der verfügbaren Sitze in den Zügen ab Basel ab.

(smw/sda)