Demografischer Wandel: Senioren im Schweizer Tourismus

Hoteliers reagieren noch nicht auf Trend

publiziert: Freitag, 20. Apr 2007 / 06:44 Uhr

In 25 Jahren werden 32 Prozent der Schweizer Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Das sind 50 Prozent mehr als heute. Die Auswirkungen auf die Tourismusbranche untersucht derzeit die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur, die nun mit ersten Ergebnissen aufwartet.

Handlungsbedarf: Die Senioren von morgen sind nicht die Senioren von heute.
Handlungsbedarf: Die Senioren von morgen sind nicht die Senioren von heute.
Für die Studie arbeitete das Institut für Tourismus und Freizeitforschung der HTW Chur mit hotelleriesuisse, Davos Tourismus, Interhome und der Feriensiedlung Solaria, Davos zusammen. Unterstützt wurde das Projekt vom, KTI, der Förderagentur für Innovation des Bundes.

Die Senioren von morgen

«Ich bin selber 67, würde aber jeden, der mich zu den Älteren einstuft, ins Pfefferland wünschen», diese Aussagen eines der Befragten ist für den Projektleiter der Studie, Kristian Sund, symptomatisch. «Die heutigen Senioren sind nicht die Senioren von morgen, soweit steht schon jetzt fest», meint er. «Wer hätte vor 25 Jahren an Internet, Billigfliegerei gedacht. Aber es gibt Kriterien, die im Alter für alle wichtig werden wie zum Beispiel Sicherheit, gute Beleuchtung, gute Lesbarkeit, Einkaufsmöglichkeiten. Das sollten Hoteliers bedenken.»

Wenig Bewusstsein bei Hoteliers

Doch derzeit denken die meisten Schweizer Hoteliers überhaupt nicht an den demografischen Wandel. So glaubt die Hälfte der Befragten nicht daran, dass sich in der Schweiz zwischen 2006 und 2025 die Anzahl der älteren Personen verdoppeln wird. Sie sind sich anscheinend des Wandels und deren Auswirkungen auf ihr Unternehmen nicht bewusst. Das Thema scheint in den Medien zu wenig präsent zu sein – im Gegensatz zum Klimawandel.

Senioren sind noch kein Thema

Auch bei der Einschätzung des Einfluss der alternden Gesellschaft auf ihr Geschäft erwarten die meisten nur moderate Auswirkungen. Erstaunlich, dass sich nur wenige Hotels in der Schweiz auf das Kundensegment «Senioren» fokussieren, obwohl bei 60 Prozent der befragten Hotels ein Viertel der Gäste über 65 Jahre alt ist. Dabei wären gerade diese Gäste interessant, da sie tendenziell einen längeren Aufenthalt buchen als jüngere Gäste.

Kein Unterschied

95 Prozent aller Hoteliers sind der Meinung, dass zwischen alten und jungen Gästen nicht unterschieden werden müsse. So verwenden nur 14 Prozent das Kriterium «Alter» zur Segmentierung der Gäste. Und nur rund 28 Prozent der Hoteliers gehen mit speziellen Broschüren oder Angeboten gezielt auf Senioren zu.

Das Verhalten der Senioren

Nach Angaben der Hoteliers ist die bevorzugte Reisezeit von Senioren zwischen Mai und Oktober, was gegen die allgemeine These ist, dass ältere Leute gezielt in der Nebensaison Ferien machen um von Spezialangeboten profitieren zu können. Ausserdem wurde festgestellt, dass ältere Personen in der Tendenz deutlich intensivere Betreuung von Mitarbeitern benötigen als jüngere Gäste. Senioren bevorzugen ein eher ruhiges Umfeld, wollen früher Abendessen und generell kleinere Portionen. Bezüglich Ausgabeverhalten der älteren Gäste wurde keine Differenz zu andern Kundengruppen festgestellt.

Zur Studie

Für die Studie «Ageing Population» des Instituts für Tourismus und Freizeitforschung ITF der HTW Chur wurden 710 Haushalte in Davos befragt, 10'000 Kunden von Interhome, 254 Hotels in der Schweiz und Kunden der Feriensiedlung Solaria, Davos. Die Rücklaufquote lag zwischen 12 und 23 Prozent. Die Studie wird Ende Mai fertig gestellt sein. Dann sind differenzierte Angaben über das Reiseverhalten der Schweizerinnen und Schweizer wie auch der Schweizer Touristen möglich.

(kjs)

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