Hoher Verlust für Kuoni

Neben dem Verkauf der US-Tochter Intrav, der das Konzernergebnis mit 58,3 Mio. Fr. belastet, sind Abschreibungen wegen des überschuldeten Berner Ferienvereins Grund für das schlechte Ergebnis. Mit dem Ferienverein baut Kuoni auf Fuerteventura eine Ferienanlage auf.

Zusätzliche Rückstellungen

Nach der Abschreibung der bisherigen Investitionen ins Projekt Las Playitas von 33,4 Mio. Fr. (nach Steuern) sind zusätzlich Rückstellungen zur Absicherung vertraglicher Verpflichtungen in der Höhe von 64,8 Mio. Fr. erforderlich, wie Kuoni mitteilte.

Aufgrund des unbefriedigenden Verlaufs der Verhandlungen mit Kaufinteressenten für die Anteile an Las Playitas werde Kuoni seine Minderheitsbeteiligung an der Brava Holiday-Club AG auf 100 Prozent ausbauen, das Projekt auf redimensionierter Basis selbst realisieren und die Anlage verkaufen. Dies sei zum Schutz der eigenen Interessen nötig.

Mit dem Vorgehen seien für Kuoni sämtliche Risiken in der Fertigstellung des Projekts «angemessen» abgedeckt, wie es weiter hiess. Kuoni prüfe jedoch Klagen gegen einzelne Vorstandsmitglieder des Ferienvereins.

Optimismus für Jubiläumsjahr

Für das laufende Jahr zeigt sich Kuoni optimistisch. Die Aussichten seien «sehr erfreulich», hiess es in der Mitteilung. Die Buchungen des Veranstaltergeschäfts der Gruppe in Schweizer Franken lägen per 12. März dieses Jahres 11 Prozent über dem Vorjahr.

Im Jubiläumsjahr zum 100-jährigen Bestehen des Reiseanbieters will Kuoni weiter wachsen. Durch organisches Wachstum sowie durch gezielte Übernahmen soll eine deutlich über dem allgemeinen Marktwachstum liegende Steigerung des Geschäftsvolumens erzielt werden, heisst es. Trotz der tiefroten Zahlen ist das Resultat besser als von Analysten erwartet. Als positiv wurde von Experten auch der Buchungsstrand bei Kuoni sowie die guten Aussichten bewertet.

(bert/sda)