Hoffnungen auf Trendwende in Europas Automarkt zerschlagen

publiziert: Donnerstag, 11. Dez 2003 / 16:00 Uhr

Brüssel - Die Hoffnungen auf eine schnelle Trendwende im europäischen Automarkt haben sich zerschlagen: Im November sanken die Neuzulassungen in 18 westeuropäischen Staaten im Jahresvergleich um 1,1 Prozent.

BMW legte bei den Zulassungen um 12,3 Prozent zu.
BMW legte bei den Zulassungen um 12,3 Prozent zu.
In den 15 EU-Staaten wurde sogar ein Rückgang um 1,2 Prozent auf 1 016 419 Fahrzeuge verzeichnet, wie der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) in Brüssel mitteilte. In Deutschland als grösstem europäischen Automarkt stieg die Zahl der Neuzulassungen leicht um 0,6 Prozent auf 258 000 Fahrzeuge.

Für den Zeitraum von Januar bis November ergibt sich damit ein Rückgang der Zulassungen in der EU um 1,2 Prozent und in Westeuropa einschliesslich der Schweiz, Norwegens und Islands um 1,3 Prozent. Deutschland steht mit einem Rückgang um 0,6 Prozent auf 3 006 748 Fahrzeuge besser als der Durchschnitt da.

Deutliche Einbrüche erlebte die Branche im November vor allem in Irland (minus 17 Prozent), den Niederlanden (minus 14,9 Prozent), Frankreich und Schweden (jeweils 9,4 Prozent). Kräftige Zuwächse konnten dagegen Finnland mit 29 Prozent und Spanien mit 12,6 Prozent verzeichnen.

BMW und Japaner im Aufwind

Bei den Herstellern musste im vergangenen Monat vor allem der französische Autobauer PSA (Peugeot-Citroën) Federn lassen, der europaweit 10,3 Prozent weniger Neuzulassungen verbuchen konnte. Eine Spitzenstellung nahm dagegen der Münchener BMW-Konzern ein, der ein Zulassungsplus von 12,5 Prozent verzeichnete.

Daneben schlugen sich vor allem die Japaner gut, mit deutlichen Zuwächsen bei den Herstellern Nissan (26,8 Prozent), Mazda (23,3 Prozent) und Toyota (15,4 Prozent). Die GM-Tochter Opel erwischte es unter den deutschen Herstellern am stärksten: Bei den Rüsselsheimern brachen die Zulassungen einschliesslich der Marke Vauxhall im November um 10,9 Prozent ein.

Im bisherigen Jahresverlauf blieb Volkswagen trotz eines Rückgangs von drei Prozent mit 2 394 397 Autos seiner Marken VW, Audi, Seat und Skoda grösster Anbieter in Europa.

(fest/sda)

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