Neue Hewitt-Studie: «Attraktive Arbeitgeber in Zentral- und Osteuropa»

Höhere Wechselbereitschaft bei Top-Talenten

publiziert: Freitag, 22. Jun 2007 / 08:24 Uhr

Die Erwartungshaltung leistungsstarker Mitarbeiter nimmt in Zentral- und Osteuropa deutlich zu – sie kennen ihren Marktwert und haben eine hohe Mobilitäts- und Wechselbereitschaft. 47 Prozent der befragten Teilnehmer sind davon überzeugt, innerhalb weniger Wochen einen neuen Job zu finden. Lediglich 8 Prozent zweifeln daran, innerhalb kurzer Zeit an einem neuen Arbeitsplatz unterzukommen.

Fühlen sich Mitarbeitende ernst genommen und wertgeschätzt, leisten sie 25 Prozent mehr Engagement-Wert.
Fühlen sich Mitarbeitende ernst genommen und wertgeschätzt, leisten sie 25 Prozent mehr Engagement-Wert.
Dies sind Ergebnisse der Studie «Attraktive Arbeitgeber in Zentral- und Osteuropa», die der Human Resources Beratungs- und Outsourcingdienstleister Hewitt Associates zum fünften Mal und in Zusammenarbeit mit dem Wall Street Journal Europe durchgeführt hat.

Krone für Microsoft

Microsoft ist den Studienergebnissen zufolge der attraktivste Arbeitgeber in dieser Region und führt damit die von IT-Unternehmen dominierte Liste der beliebtesten Arbeitgeber an. «Die Wirtschaft in Zentral- und Osteuropa hat deutlich Fahrt aufgenommen. Leistungsstarke Mitarbeiter sind auch hier eine knappe und hart umkämpfte Ressource. Nur die besten Arbeitgeber werden im Wettbewerb die besten Mitarbeiter für sich gewinnen und diese dann über einen längeren Zeitraum an sich binden können. In Zukunft wird es noch wichtiger, die gesamte Geschäfts- und HR-Strategie auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer abzustimmen, um für gute Mitarbeiter attraktiv zu sein», sagt Michael Bruggmann, Leiter HR Consulting bei Hewitt in der Schweiz.

90’000 Arbeitnehmer befragt

Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 90’000 Arbeitnehmer – davon 1’800 Top-Manager – aus 504 Unternehmen und zehn verschiedenen Ländern befragt. Gemessen wurde die Attraktivität von Arbeitgebern aus der Sicht der Mitarbeiter. Kernelemente der Untersuchung sind eine Befragung der Mitarbeiter, die Bewertung der jeweiligen Personalprogramme sowie die strategische Sichtweise der Unternehmensleitung.

Schlüssel zum Geschäftserfolg

Nachweisbar besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter und dem Erfolg eines Unternehmens. Kleine und grosse Firmen können es sich nicht mehr leisten, ihr Personalmanagement zu vernachlässigen. 83 Prozent der HR-Verantwortlichen sehen es als die grösste Herausforderung des Personalmanagements, Talente für das Unternehmen zu gewinnen und langfristig zu motivieren. 71 Prozent der befragten Top-Manager bestätigen diesen Trend. Alle Befragten sehen die grössten Rekrutierungsschwierigkeiten bei Führungskräften, qualifizierten Vertriebsmitarbeitern und Mitarbeitern mit technischem Expertenwissen.

Handlungsempfehlungen für HR-Manager

Die Hewitt-Studie weist die drei wichtigsten Faktoren auf, die in diesem rasch wandelnden Umfeld Unternehmen helfen können, die Mitarbeiter zu halten und zu motivieren:

1. Echte Wertschätzung für die Mitarbeiter

Mitarbeitermotivation kann verstärkt werden, wenn sich Mitarbeiter als wichtiger und wertgeschätzter Teil des Unternehmens fühlen, nicht nur als «Bio-Roboter». Offene Kommunikation zu strategischen Themen sowie das Einbeziehen in wichtige Entscheidungen und «Empowerment» kann Mitarbeitern die Botschaft vermitteln, dass sie wirklich zählen und das wichtigste Kapital des Unternehmens sind.

2. Führung

Top-Manager haben einen oft unterschätzten Einfluss auf Engagement und Motivation. «Unternehmen, in denen Mitarbeiter wahrnehmen, welchen Stellenwert sie haben und sich von ihren Vorgesetzten wertgeschätzt fühlen, zeigen durchschnittlich einen um 25 Prozent höheren Engagement-Wert und sind eher bereit, ihre Führungskräfte zu unterstützen», betont Rita Veres, Regional Engagement Practice Lead bei Hewitt. «Mindestens 70 Prozent der Mitarbeiter der Attraktiven Arbeitgeber haben das Gefühl, dass ihr Top-Management sie als die wertvollste Ressource behandelt.»

3. Entwicklungsmöglichkeiten

Kein Unternehmen hat endlose Entwicklungsmöglichkeiten. Eine attraktive, personalisierte Vision für jeden Mitarbeiter zu erarbeiten ist eine wahre Herausforderung für Personalverantwortliche. McDonald’s in Bulgarien hat das Problem der Karriere-Flaschenhälse überwunden: Mehr als 70 Prozent der Restaurantmanager haben ihre Karriere bei McDonald’s gestartet – jeder hat also die gleiche Chance, eine höhere Position zu bekommen. Jeder Mitarbeiter braucht eine attraktive, personalisierte Vision und Perspektiven.

Methodik der Studie

Hewitt befragte 89 708 Mitarbeiter und 1 747 Top-Manager aus 504 Unternehmen in 10 zentral- und osteuropäischen Ländern (CEE) – Österreich, Bulgarien, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Türkei und Ungarn – zu ihrer Arbeitsplatzqualität. Die CEE-Studie erfolgte in Kooperation mit dem Wall Street Journal Europe. Voraussetzungen für eine Teilnahme waren eine Mindestanzahl von 50 Mitarbeitern und eine Geschäftstätigkeit von mindestens zwei Jahren im jeweiligen Land.

Das Ranking erfolgt auf Grundlage einer objektiven, unabhängigen Beurteilungsmethode. Die Meinung der Mitarbeiter geht zu 60 Prozent in die Gesamtbewertung (das Ranking) mit ein, 40 Prozent kommen vom «Alignment-Wert» – dieser gibt an, inwiefern die Strategie der Geschäftsführung, die HR-Strategien und die Sichtweisen der Mitarbeiter auf einander ausgerichtet/abgestimmt sind. Hewitt veröffentlicht die Attraktivsten Arbeitgeber in CEE in zwei Kategorien, in Übereinstimmung mit der EU-Definition: Klein- und Mittelbetriebe und Grossunternehmen (beschäftigt ein Unternehmen mehr als 250 Mitarbeiter und überschreitet es einen Jahresumsatz von EUR 50 Mio., dann fällt es in die Kategorie Grossunternehmen).

Drei Komponenten

Die Studie besteht aus drei Komponenten: Die Mitarbeiterbefragung wird von den Mitarbeitern der teilnehmenden Unternehmen ausgefüllt. 80 Fragen zu Gesamtunternehmen, Arbeitsumfeld, Führung und Zusammenarbeit, Vergütung und Anerkennung, Weiterbildung und Entwicklung, Work-Life Balance und Tätigkeit. Die Meinung der Mitarbeiter wird auf einer sechsstufigen Skala gemessen.

Die Leadership (Team) Survey wird von der Geschäftsführung oder vom gesamten Führungskräfte-Team eines Unternehmens beantwortet. Sie zielt darauf ab, Informationen über Sichtweisen der Unternehmensleitung hinsichtlich der jeweiligen Philosophien und Denkansätze des Personalmanagements und des Unternehmens als Arbeitgeber zu erlangen. Folgenden Themen wird dabei besondere Aufmerksamkeit gewidmet: Unternehmensstrategie, Rollenverständnis als Führungskraft, Engagement der Führungskräfte, Prioritäten hinsichtlich Personalmanagement, unternehmensinterne Kommunikation.

Das HR-Audit wird vom zuständigen Personalmanager ausgefüllt. Es fokussiert auf Personalrekrutierung und -orientierung, Aus- und Weiterbildung, Entwicklung und Führung von Spitzenkräften, Performance Management, Interne Kommunikation, Vergütung und leistungsbezogene Anerkennung, Work-Life Balance, Personalstrategie.

(bh)

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