Die Schweiz, Deutschland und Österreich sind anders als die globalen Märkte

Hochspannung im Konsumgütermarkt

publiziert: Freitag, 21. Jul 2006 / 06:53 Uhr

«Unser Produkt - unser Preis» - dieser Grundsatz bestimmt die Konsumgüterindustrie seit langem und bis heute. Damit wird es aber in naher Zukunft vorbei sein, jedenfalls wenn man den Botschaften des Buches «Hochspannung in der Konsumgüterindustrie» folgt.

Der Kunde entscheidet individuell, was er hoch- oder tiefgpreisig einkauft.
Der Kunde entscheidet individuell, was er hoch- oder tiefgpreisig einkauft.
Die IBM-Berater Arnd Niehausmeier, Dr. Carola Kratzer, Nico Engelmann und Hanspeter Stöcklin haben darin ihre Erkenntnisse aus der Studie «The Retail Divide: Leadership in the world of extremes» verarbeitet.

Mehr und kleinere Kundengruppen

In Zukunft wird es demnach heissen «mein Preis - meine Entscheidung»: Die Kunden werden besser informiert sein, als jemals zuvor. Sie entscheiden sich je nach Produkt oder Dienstleistung, ob sie zum Discounter oder zum teuren Supermarkt gehen. Dabei wird nicht mehr gelten: Wohlhabende kaufen hochpreisig ein und weniger Wohlhabende beim Discounter. Die Kundengruppen teilen sich in mehr und kleinere Gruppen auf.

Mittlere Preismärkte verschwinden

Für die Händler liegen in den nationalen Märkten relativ geringe Wachstumschancen. Deswegen werden Händler in neue Gebiete expandieren und zu «Super-Retailern» wachsen. Sie werden eine vielschichtige Produktpalette und unterschiedliche Preispositionierungen anbieten, um den informierten und flexiblen Kunden gerecht zu werden.

Um dem steigenden Preis- und Konkurrenzdruck begegnen zu können, werden Partnerschaften zwischen Unternehmen zur Regel werden. Es entstehen flexible, Wert steigernde Netzwerke, die sich durch eine starke Integration und Zusammenarbeit auszeichnen werden. Dabei werden die mittleren Preismärkte weitgehend verschwinden. Die Kunden geben für Luxusartikel viel Geld aus und kaufen Gebrauchsgegenstände zu niedrigsten Preisen.

Deutliche Unterschiede

Die Retail-Märkte in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich unterscheiden sich in einigen Punkten von angelsächsisch geprägten Handelslandschaften. Zum Beispiel liegen die Online-Einkäufe hinter anderen Märkten zurück (USA, UK). Die Schweiz hat durch ihren niedrigen Steuersatz viele ausländische Grosskonzerne (z. B. Philipp Morris, Gillette) und deren (europäische) Headquarters angelockt. Der bessere Arbeitsmarkt ist einer der Gründe dafür, dass in der Schweiz nicht allein der Export, sondern auch der private Konsum den Aufschwung stützt.

Europäer sparen mehr

«Aldisierung» ist in der Schweiz nicht so verbreitet wie in den beiden anderen Märkten. Vor allem die deutsche Handelslandschaft ist stärker und zeitlich vor anderen Märkten von Discountern geprägt - deren Handeln hat einen direkten Einfluss auf alle Marktteilnehmer. Hinzu kommt eine vergleichsweise hohe Sparrate (ca. 10 Prozent) in den betrachteten europäischen Märkten; in den USA lag sie zum Zeitpunkt der Befragung bei 1,4 Prozent.

Lücke geschlossen

In der angelsächsisch geprägten Fachliteratur wurden diese Unterschiede bislang wenig beachtet. Mit der Buchpublikation «Hochspannung in der Konsumgüterindustrie» schliessen die Berater der IBM diese Lücke in der Branchen-Fachliteratur. Sie bietet erstmals eine ganzheitlichen Analyse mit Lösungsansätzen für die Konsumgüterindustrie in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich und ermöglicht einen Ausblick über die nächsten fünf Jahre. Herausgeber: IBM Deutschland GmbH, Pascalstrasse 100, D-70569 Stuttgart.

(Jochen Reinhardt)

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