Havarie-Frachter auf dem Rhein war instabil beladen
Köln - Der Unglücks-Frachter von Köln war nach Erkenntnissen der Ermittler instabil beladen. Die Instabilität sei «im Wesentlichen» Ursache für die Havarie auf dem Rhein vor acht Tagen.
Einiges spreche dafür, dass die Container zum Teil deutlich schwerer gewesen seien als in den Ladelisten ausgewiesen. Ermittelt werde gegen zwei Schiffsführer unter anderem wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs, des unerlaubten Umgangs mit gefährlichen Stoffen und Gütern sowie der Gewässerverunreinigung.
«Alle Container werden jetzt noch einmal gewogen», teilte Polizeisprecher Ramon van der Maat weiter mit. Die gesamte Ladung des Schiffes sei sichergestellt worden. Zudem werde das Gewicht der Container mit den Ladelisten und den Zollpapieren abgeglichen.
Riss eventuell seit 2006 vorhanden
In der Vorwoche hatten die Ermittler einen Riss im Rumpf der «Excelsior» als möglichen Unfallauslöser festgestellt. Inwieweit dieser Riss eine Mitursache der Havarie gewesen sei, bedürfe weiterer Abklärung, hiess es. Der Riss sei nach aktuellen Erkenntnissen bereits im September 2006 aufgetreten.
Bei der Havarie des Frachters «Excelsior» waren vor gut einer Woche insgesamt 32 Container über Bord gegangen. Am Freitagabend war der bis dahin gesperrte Rhein bei Köln wieder für den Schiffsverkehr freigegeben worden, obwohl vier Container noch nicht geborgen waren.
(smw/sda)