Gotthard-Autobahn wieder geöffnet

Das Verkehrsaufkommen hielt sich in Grenzen. Bis am frühen Nachmittag habe es auf der Nordrampe keine Staus gegeben, sagte Adrian Zurfluh, Sprecher des Kantons Uri.

Mit der Autobahn konnte auch die Kantonsstrasse wieder dem Verkehr übergeben werden. Diese hatte seit dem Steinschlag nur vom lokalen Verkehr unter Einschränkungen befahren werden können.

Ziel erreicht

Das Ziel, die Transitachse auf das erste Juliwochenende zu öffnen, sei erreicht worden, sagte der Urner Baudirektor Markus Züst in Gurtnellen. Er informierte dort Bundespräsident Moritz Leuenberger über die gemachten und geplanten Arbeiten.

Der Verkehrsminister erklärte, die Urner Behörden hätten professionell und kommunikativ gehandelt. Sie hätten einen heiklen Entscheid - die Schliessung der A2 - der europäischen Öffentlichkeit so begründen können, dass diese ihn akzeptiert habe.

Er sei solidarisch mit der Urner und der Tessiner Bevölkerung, die unter den Strassensperrungen gelitten und teilweise Einkommenseinbussen habe hinnehmen müssen, sagte Leuenberger. Er dankte Graubünden, das zusätzlichen Verkehr zu verkraften hatte.

Tödlicher Felssturz

Beim Steinschlag vom 31. Mai, bei dem zimmergrosse Felsbrocken auf die A2 stürzten, wurde ein deutsches Ehepaar getötet. Am letzten Freitag wurde der gefährliche, über 5000 Kubikmeter grosse Brocken wegesprengt. Die über 600 Meter oberhalb der A2 gelegene Felswand steht weiterhin unter Beobachtung.

Der Bergsturz ereignete sich just zwischen zwei Galerien. Der knapp 500 Meter lange offene Abschnitt soll mit sechs bis acht Meter hohen Dämmen vor neuen Felsabgängen geschützt werden. Ein Projekt hatte schon vor dem Bergsturz bestanden. Es muss aber an die neuen Dimensionen angepasst werden, wie Baudirektor Züst sagte. Die Arbeiten beginnen im August/September.

(bert/sda)