Gewerkschafter akzeptieren Sozialplan

Trotz kritischer Voten stimmten die Delegierten, die über 10 000 betroffene Postangestellte vertraten, dem Sozialplan zum Projekt YMAGO mit grosser Mehrheit zu, wie die Gewerkschaft mitteilte. Die wichtigsten Punkte sind langjährige Beschäftigungs- und Lohngarantien.

Die Sozialpartner hatten sich schon im Dezember grundsätzlich darauf geeinigt, das Poststellennetz ohne Kündigungen zu reorganisieren und einen Sozialplan auszuarbeiten. Von der Gewerkschaft Kommunikation aufgenommene Kampfmassnahmen wurden daraufhin eingestellt.

Mit YMAGO will die Post ihr Poststellennetz radikal umbauen und dabei in den nächsten zwei Jahren bis zu 500 Stellen abbauen. Kernpunkt der Neuausrichtung ist eine neue Aufgabenteilung unter den heute 2500 Poststellen.

Post in Dorfläden integrieren

Neu sollen rund 200 Hauptpoststellen geschaffen werden, die jeweils zwei bis 20 Zweigpoststellen führen. Bis Ende 2008 sollen zudem rund 200 Agenturen entstehen, mit denen die Post in Dorfläden integriert werden soll.

Für dieses letzte Vorhaben ist die Gewerkschaft aber nach wie vor nicht zu gewinnen, wie sie am Sonntag bekräftigte. Agenturen könnten nur ein reduziertes Sortiment an Postdienstleistungen anbieten, zudem führe das Modell zum Teil zu prekären Arbeitsbedingungen mit sehr tiefen Löhnen.

Die Gewerkschaft Kommunikation schaltet darum die Postregulationsbehörede PostReg ein: Diese soll überprüfen, ob mit den vorgesehenen Agenturen das Postgesetz und die Postverordnung verletzt werden.

(rr/sda)