PWC-Studie «Working towards Wellness: The Business Rationale»

Gesundsein wird zum Wettbewerbsfaktor

publiziert: Montag, 9. Jun 2008 / 06:56 Uhr

Weltweit nimmt die Zahl von chronisch kranken Menschen erheblich zu. Dabei wäre ein Grossteil der chronischen Erkrankungen durch gezielte Präventionsmassnahmen vermeidbar. In der Schweiz beispielsweise leiden bereits 40 Prozent der Männer und 60 Prozent der Frauen im Alter zwischen 25 und 74 Jahren an Bluthochdruck.

Ein Grossteil der staatlichen Gesundheitsausgaben sind auf chronische Krankheiten zurückzuführen.
Ein Grossteil der staatlichen Gesundheitsausgaben sind auf chronische Krankheiten zurückzuführen.
Leiden wie Diabetes, Herzkreislauf- oder Atemwegskrankheiten haben nachhaltige Auswirkungen auf die Produktivität sowie auf die Rentabilität von Unternehmen. Zudem tragen sie weltweit zum Auftrieb der Gesundheitskosten bei. Diese Entwicklung ist bedenklich. Deshalb sollten Unternehmen künftig vermehrt in die Gesundheitsprävention und in die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden investieren, denn gesunde Mitarbeitende sind langfristig ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Zu diesem Resultat kommt die Studie «Working towards Wellness: The Business Rationale» von PricewaterhouseCoopers (PwC) und dem World Economic Forum.

Steigerung um 65 Prozent

Chronische Krankheiten waren ursprünglich in den entwickelten Ländern verbreitet. Heute nehmen sie jedoch auch in den Schwellenländern immer stärker zu. Brasilien, China, Russland und Indien verlieren dadurch jährlich mehr als 20 Millionen «produktive Lebensjahre». Bis im Jahr 2030 wird diese Zahl schätzungsweise um weitere etwa zwei Drittel ansteigen. «In den nächsten 25 Jahren führen chronische Erkrankungen weltweit zu einem Rückgang der Arbeitskräfte, der Ersparnisse, der Investitionen und wirken sich letztlich auf die globalen Finanzmärkte aus», sagt Hans-Peter Münger, Direktor Wirtschaftsberatung und Leiter des Branchensektors Gesundheitswesen, PricewaterhouseCoopers Schweiz.

Staatliche Gesundheitskosten steigen

Ein Grossteil der staatlichen Gesundheitsausgaben sowie etwa vier von zehn ausgefallenen Arbeitsstunden sind auf chronische Krankheiten zurückzuführen. Die Gesundheitsausgaben steigen proportional mit jedem zusätzlichen Risikofaktor (z.B. Übergewicht, Rauchen und Alkoholkonsum). In den USA leiden bereits 30 Prozent der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter an einer chronischen Erkrankung und verursachen damit 75 Prozent der insgesamt 2 Billionen US$ Gesundheitskosten.

Rückgang des Volkseinkommens

Die Produktivitätsverluste, die chronische Krankheiten nach sich ziehen, sind 400 Prozent höher als die Kosten zur Vorbeugung und Behandlung. Die Begleiterscheinungen chronischer Erkrankungen wie Depressionen, Erschöpfung oder Schlafstörungen haben den grössten Einfluss auf die Produktivität der betroffenen Personen. Herzkreislauferkrankungen, Schlaganfälle und Diabetes reduzieren nicht nur die ökonomische Ertragsfähigkeit, sondern führen zu Einbussen des Volkseinkommens. Allein China, Indien und Grossbritannien zusammen rechnen in den nächsten zehn Jahren mit Einbussen des Volkseinkommens von 828 Milliarden US-Dollar.

Prävention zur Sicherung des Humankapitals

Die Folgekosten von chronischen Erkrankungen nehmen trotz Präventionsbemühungen überproportional zu. Inzwischen gilt es jedoch als erwiesen, dass Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden Wellness- und Gesundheitsprogramme anbieten, produktiver und rentabler operieren und erst noch die Risiken chronischer Erkrankungen senken. Dies ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, um das Humankapital zu sichern, dem drohenden Arbeitskräftemangel vorzubeugen und die Wirtschaftlichkeit langfristig zu festigen. Unternehmen investieren heute im Durchschnitt 290 US-Dollar in eine Arbeitskraft, um daraus 1000 US-Dollar Gewinn zu erzielen. Es gehört zur Pflicht und zur Verantwortung jeder Organisation, einen bewussten und sozialen Umgang mit den Mitarbeitenden zu pflegen und ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen.

(cs/KMU Magazin)

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