Gerücht: Pfizer will Amgen schlucken

Wie das Branchenportal «Der Aktionär» berichtet, spricht neben der zunehmenden Konsolidierung am Sektor vornehmlich ein Argument für die Hochzeit der beiden Giganten: Drohende Umsatzeinbussen könne Pfizer aus eigener Kraft kaum kompensieren.

Patentschutz läuft aus

In den kommenden Jahren werde der Patentschutz für Medikamente auslaufen, was die Branche bei einem Marktvolumen von rund 30 Mrd. Dollar deutlich zu spüren bekomme. Pfizer wäre davon allein mit dem Cholesterin-Medikament Lipitor, das dem Konzern jährlich Umsätze in Höhe von etwa elf Mrd. Dollar bringt, besonders stark betroffen.

Der DB-Analystin zufolge sei eine breitere Aufstellung hilfreich, um die drohenden Einbussen zu kompensieren. Mit der Amgen-Akquisition biete sich dafür eine passende Gelegenheit. Zudem habe der Pharma-Riese bereits angekündigt, sich verstärkt auf die Biotech-Industrie zu konzentrieren.

Verstärkung im Bio-Sektor

Amgen ist als Übernahmekandidat für ein verstärktes Engagement im Biotech-Sektor jedoch nicht die erste Wahl, hiess es in Branchenkreisen. Vielmehr komme eine Akquisition mehrerer kleiner Markt-Player in Frage. Während Amgen mit weltweit rund 16'500 Mitarbeitern an der Börse auf einen Marktwert von rund 60 Mrd. Dollar geschätzt wird, sei Pfizer die Übernahme angesichts eines verfügbaren Vermögens von rund 26 Mrd. Dollar nur anhand eines beträchtlichen Fremdkapitalaufwands möglich.

Dagegen sprechen hingegen wiederum die globalen Verwerfungen an den Kreditmärkten. Mit einer Mitarbeiterzahl von weltweit rund 87'000 und einem Jahresumsatz von 48,4 Mrd. Dollar im Vorjahr ist Pfizer wohl die einzige Branchengrösse, der eine Amgen-Akquisition möglich wäre.

(ht/pte)