Über die Genfer Privatbank Banque de Patrimoines Privés (BPG) waren im Laufe des Jahres 2000 sechs traditionsreiche, überwiegend investitionsbedürftige und teilweise hoch verschuldete Hotelunternehmen gekauft worden.
Portefeuille von Luxushotels
Nach und nach zur BPG wechselten das Drei Könige in Basel, der Schweizerhof in Bern, das Arabella Atlantis Sheraton in Zürich, das Royal Savoy in Lausanne, das Richemond in Genf und die drei Hotels auf dem Bürgenstock. Indes blieben Käufer, Preise und Absichten lange Zeit unbekannt, was zu einigen Spekulationen führte.
Als treibende Kräfte zu erkennen gaben sich in der Folge einerseits französische Investoren um den Unternehmer Christopher Descours, andererseits Mitglieder der Hoteliersfamilien Armleder aus Genf und Gauer aus Bern.
Sie stellten in Aussicht, den Häusern ihre Eigenständigkeit zu belassen, sie aber gemeinsam zu vermarkten und mit rund 100 Millionen Franken den Erfordernissen der Zeit anzupassen.
Schaffung von 500 Stellen
Inzwischen haben sich die Pläne konkretisiert: 399 Millionen Franken sollen insgesamt in Renovationen und Erweiterungen gesteckt werden und mehr als 500 neue Arbeitsplätze entstehen.
Die Schwergewichte der angekündigten Investitionen liegt zum einen im Gastgewerbe: Auf dem Bürgenstock, in Lausanne, Genf und Basel sind über 500 neue Hotelzimmer und gegen 3'000 zusätzliche Plätze in Restaurants und Bars geplant.
Zum anderen will Richemond die Bereiche Kongress und Fitness teilweise massiv aufrüsten. Insbesondere in Zürich, Basel und Lausanne stehen grosszügige neue Angebote im Bereich Fitness auf dem Programm.
Schwergewicht Bürgenstock
Grösster Brocken sind mit einem Budget von 155 Millionen freilich die drei Bürgenstock-Hotels: Hoch über dem Vierwaldstättersee soll unter anderem die bereits jetzt ansehnliche Kongresskapazität verdoppelt und der bestehende Fitnessbereich mehr als vervierfacht werden.
Die Baueingaben seien überall erfolgt, sagte Jean-Paul Förster, Geschäftsführer der verantwortlichen Richemond Héritage AG auf sda-Anfrage: "Wir hoffen, nächstes Jahr beginnen zu können."
(sk/sda)