General Motors und Chrysler verhandeln über Fusion

publiziert: Samstag, 11. Okt 2008 / 11:34 Uhr

Detroit - Die angeschlagenen US-Autohersteller General Motors und Chrysler verhandeln laut Medienberichten über einen Zusammenschluss der beiden Konzerne. Über den Stand der Gespräche gab es aber widersprüchliche Angaben.

Bereits seinem früheren Eigner Daimler brachte Chrysler kein Glück.
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Die «New York Times» berichtete am Samstag, die Chancen für einen Deal stünden bei 50 Prozent. Im «Wall Street Journal» hiess es hingegen, die Gespräche ruhten derzeit wegen der ausufernden Finanzkrise, könnten aber rasch wieder aufgenommen werden. Die beiden Autohersteller prüften, ob sie vereint besser durch die Krise am US-Automarkt kommen können.

Die Autoindustrie ist besonders stark von der weltweiten Finanzkrise betroffen. Die Zurückhaltung der Konsumenten liess die Auto-Verkäufe in den USA dramatisch einbrechen. Die Nachfrage ist so schwach wie seit 15 Jahren nicht mehr.

Zudem machen die gestiegenen Rohstoffpreise der Branche zu schaffen. Den Konsumenten fehlt das Geld für den Kauf neuer Wagen und den Herstellern die Mittel für Investitionen.

General Motors (GM) verkaufte im September 15,8 Prozent weniger Autos als im Vorjahresmonat. Bei Chrysler und Ford fielen die Verkaufszahlen im gleichen Zeitraum gar um 33 beziehungsweise 34 Prozent.

Überdurchschnittlich stark gingen bei den Unternehmen die Verkäufe von Fahrzeugen mit hohem Benzinverbrauch und von Luxusmodellen zurück.

Weltgrösster Autokonzern

Bei einem Zusammengehen des Opel-Mutterkonzerns General Motors mit der ehemaligen Daimler-Tochter Chrysler würde der mit Abstand weltgrösste Autokonzern entstehen. GM war an der Spitze erst in diesem Jahr erstmals knapp von Toyota überholt worden.

Für den US-Automarkt wären die Auswirkungen noch gravierender: Statt drei gäbe es nur noch zwei grosse amerikanische Autohersteller. GM und Chrysler halten zusammen rund 35 Prozent des US-Automarktes.

Analysten haben bereits seit längerem angezweifelt, ob Chrysler es nach der Trennung von Daimler alleine schafft. Gut 90 Prozent seines Umsatzes macht der US-Hersteller in seinem Heimatmarkt und ist der schweren Krise daher besonders stark ausgesetzt.

Bei einer Fusion von GM und Chrysler kämen allerdings zwei Firmen zusammen, die unter den gleichen Schwächen litten, merkten Analysten in einer ersten Reaktion auf die Gespräche an.

Hochzeit und Trennung

Bereits seinem früheren Eigner Daimler brachte Chrysler kein Glück. 1998 hatten sich der Stuttgarter Konzern und der US-Autobauer auf eine Fusion geeignet.

2007 trennte sich Daimler aber wieder von gut 80 Prozent an Chrysler und verkaufte sie an den Finanzinvestor Cerberus. Die restlichen 20 Prozent wollen die Stuttgarter auch noch so schnell wie möglich loswerden und verhandeln darüber derzeit mit Cerberus.

(smw/sda)

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