G-8: Weltwirtschaft auf dem Wege der Besserung

Diese positiven Einschätzungen zur Weltwirtschaft bezeichnete Tacke als grosse Überraschung des Gipfels in Evian. Einig seien sich die wichtigsten Wirtschaftsmächte, dass es vor allem auch eine Belebung im Hochtechnologiesektor geben werde, sagte Tacke.

Zentrale Voraussetzung für mehr Wachstum sei aber eine Rückkehr des Vertrauens an den Märkten, hiess es in einer G-8-Erklärung. Mit Blick auf Bilanz-Skandale wie bei Enron oder WorldCom müssten Firmenmanager und Analysten für Falschinformationen stärker zur Verantwortung gezogen werden und Unternehmensberichte den Anlegern eine bessere Einschätzung von Risiken ermöglichen.

In der Währungsfrage machte US-Präsident Bush klar, dass seine Regierung an einer Politik des starken Dollar festhalten wolle.

Letztlich entscheide aber der Markt über den Dollarkurs, und daher sei es entscheidend, eine Politik zu betreiben, die die US-Wirtschaft wieder zu mehr Wachstum führe. Deshalb wollten die USA einen starken Dollar ohne Interventionen an den Märkten erreichen.

Noch ist nach Angaben aus G-8-Kreisen offen, ob in der Schlusserklärung des Gipfeltreffens das Thema Währungsentwicklung und -politik überhaupt angesprochen wird.

Die Märkte erwarten noch in dieser Woche eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB). Damit würde sich das Zinsgefälle zu den USA verringern, was Anlagen in Euro derzeit attraktiver macht.

Keine konkreten Fortschritte gab es in Evian im Streit um Agrarsubventionen. Diese Frage spaltet vor allem die USA auf der einen und die Europäer und Japan auf der anderen Seite.

(fest/sda)