Fusionsfieber treibt US-Börsen zu Dow-Rekord

Gewinnmitnahmen grenzten die Kursgewinne aber etwas ein. Die Technologiewerte trieb ein Zeitungsbericht an, wonach der Softwareriese Microsoft verstärktes Interesse an einer milliardenschweren Übernahme des Internetkonzerns Yahoo zeigt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,18 Prozent auf 13.264 Punkte. Im Verlauf pendelte er zwischen 13.228 und 13.284 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500 legte 0,21 Prozent zu auf 1505 Stellen.

Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,26 Prozent auf 2572 Punkte. In der Gesamtwoche gab es damit für den Dow einen Zuwachs von 1,1 Prozent, für den S&P von 0,77 und für die Nasdaq von 0,58 Prozent

«Formelle Übernahmegespräche»

Der «New York Post» zufolge dringt Microsoft bei der Yahoo-Führung auf formelle Übernahmegespräche. Demnach könnte der Kaufpreis bei etwa 50 Milliarden Dollar liegen.

Das «Wall Street Journal» berichtete, die Konzerne stünden bereits in ersten Gesprächen über eine Fusion oder eine andere Form der Zusammenarbeit.

Yahoo-Aktien notierten bis zu 19 Prozent fester und schlossen mit einem Plus von knapp zehn Prozent bei 30.98 Dollar. Microsoft verloren 1,3 Prozent auf 30.56 Dollar.

Kodak mit Verlusten

Die Aktien von Eastman Kodak gaben 4,8 Prozent auf 24.72 Dollar nach. Der Grafik- und Fotokonzern konnte zwar seinen Verlust im ersten Quartal dank Kostensenkungen und trotz eines Umsatzrückgangs verringern. Seine Schwäche im Geschäft mit digitaler Fotografie hielt aber an.

Unerwartet schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt zerstreuten Inflationssorgen am Markt und schürten Hoffnungen auf Zinssenkungen. Wegen der schleppenden Konjunktur stieg die Zahl der Arbeitsplätze ausserhalb der Landwirtschaft im April zum Vormonat lediglich um 88'000 und lag damit klar unter den Prognosen.

Sinkende Inflationsängste

Die Arbeitslosenquote stieg wie erwartet auf 4,5 Prozent nach 4,4 Prozent im Vormonat. Die Daten dürften der Notenbank vor ihrer nächsten Zinsentscheidung am Mittwoch nun Sorgen vor verstärktem Inflationsdruck nehmen.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,54 Milliarden Aktien den Besitzer. 1940 Werte legten zu, 1296 gaben nach und 154 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,28 Milliarden Aktien 1705 im Plus, 1275 im Minus und 158 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 09/32 auf 99-26/32. Sie rentierten mit 4,646 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 17/32 auf 99-02/32 und hatten eine Rendite von 4,809 Prozent.

(smw/sda)