Föhnsturm in den Alpen - Bahnen stellen Betrieb ein

Dies sei die zweithöchste je gemessene Windgeschwindigkeit in der Schweiz, sagte Kachelmann. «Das Lauberhorn ist sehr stark von der gegenwärtigen Situation mit Südostwind betroffen.» Diese Lage werde auch als «Guggiföhn» bezeichnet.

Das Bundesamt für Meteorologie (Meteoschweiz) mass als Spitzenwert auf Les Diablerets VD 145 Stundenkilometer, wie ein Mitarbeiter sagte. .

In den Föhntälern erreichten die Windstösse ebenfalls hohe Werte: In Altdorf UR tobte der Wind mit 133 km/h, in Engelberg OW mit 113 und in Brienz BE mit 104 km/h.

Bahnen geschlossen

Der Wind zwang mehrere Bahnen in höheren Regionen, ihren Betrieb einzustellen. Im Berner Oberland fuhren die Jungfraubahnen nicht mehr aufs Jungfraujoch, wie Sprecherin Kathrin Naegeli auf Anfrage sagte.

Auch die Bahnen auf das Schilthorn, den Männlichen und nach Grindelwald-First verkehrten nicht mehr. An der Lenk konnten die Bahnen in den höheren Regionen nicht fahren.

Ebenfalls ihren Betrieb eingestellt hat die Luftseilbahn von Stockalp nach Melchsee-Frutt in der Innerschweiz. Das Westschweizer Skigebiet Verbier VS schaltete seine Lifte ab Mittag ab. Auch das Gletscherskigebiet Glacier 3000 bei Les Diablerets VD musste seine Bahnen schliessen.

Grosse Lawinengefahr

In den südlichen Walliser Alpen, im Simplongebiet und in den Tessiner Alpen fiel ausgiebig Schnee. Das Schnee- und Lawinenforschungsinstitut Davos meldete für das Gebiet grosse Lawinengefahr (Stufe 4 von 5).

Im Alpstein auf der Alp Sigel in Appenzell Innerrhoden ging am Nachmittag eine Lawine nieder. Dabei wurde eine 60-jährige Schneeschuhläuferin aus dem Kanton St. Gallen verschüttet und getötet.

Im französischen Jura am Faucille-Pass kam am Nachmittag ein 58-jähriger Schweizer Schneeschuhläufer in einer Lawine ums Leben.

(bert/sda)