Die Baugesuche liegen nun beim Bundesamt für Zivilluftfahrt. Das
ILS für Anflüge auf Piste 28 soll bis Sommer 2003 betriebsbereit
sein, dasjenige für Piste 34 rund ein halbes Jahr später. Dies
schreibt Unique in einer Medienmitteilung. Die Baugesuche haben der
Flughafen Zürich und die Flugüberwachung Skyguide beim Bazl
eingericht.
Laut Unique wird das Bazl noch im Mai das Auflageverfahren mit
entsprechenden Einsprachemöglichkeiten starten. Nach vorsichtiger
Schätzung kosten die beiden ILS zusammen rund 12 Millionen Franken.
Gemäss dem noch nicht genehmigten Staatsvertrag mit Deutschland
ist der Flughafen verpflichtet, eine erhöhte Verfügbarkeit der
Pisten sicher zu stellen. Die Umsetzung von Phase 1 des Vertrages
im letzten Herbst (Ausweitung des Nachtflugverbotes) hat bereits zu
mehr Anflügen auf der Piste 28 geführt.
Mit Beginn des Winterflugplanes, Ende Oktober 2002, beginnt Phase
2. Dannzumal müssen die Flugbewegungen an Wochenende und an zwölf
baden-württembergischen Feiertagen vermehrt über die Pisten 28 und
34 abgewickelt werden. Im Anflugbereich der Piste 34 müssten zuerst
noch die Dachziegel geklammert werden, schreibt Unique.
Laut Sonja Zöchling, Mediensprecherin von Unique, sind die ILS
auch dann nötig, wenn der Staatsvertrag mit Deutschland abgelehnt
wird. In diesem Fall sogar erst recht, weil dann wegen der von
Deutschland angedrohten einseitigen Verordnung noch mehr Anflüge
über schweizerischem Staatsgebiet erfolgen dürften.
Die Piste 28 verfügt zurzeit nur über ein sogenanntes
VOR/DME-Landeverfahren. Es handelt sich dabei um einen weniger
automatisierten «Nicht-Präzisionsanflug», der für die Piloten
aufwändiger ist.
(kil/sda)
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