Finanzwerte beflügeln Wall Street

Zudem stützten Übernahmenachrichten aus dem Medien- und Technologiesektor den Markt. Neue Sorgen über weitere milliardenschwere Belastungen bei mehreren Grossbanken durch die Hypothekenkrise wurden so mehr als wettgemacht.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte beendete den Handel 1,53 Prozent im Plus bei 12'570 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 12'341 und 12'585 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500 schloss 1,38 Prozent fester bei 1372 Stellen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 1,05 Prozent zu auf 2327 Punkte.

Weiterhin Top-Ratings

Für gute Stimmung sorgte vor allem S&P. Die Agentur teilte mit, sie habe ihre Prüfung eines unmittelbaren Entzugs des Top-Ratings «AAA» von MBIA eingestellt, da der Anleiheversicherer erfolgreich bei der Beschaffung neuen Kapitals sei.

Zugleich bekräftigte S&P das «AAA»-Rating für Ambac. Die Papiere der beiden Unternehmen legten kräftig zu: MBIA-Aktien schossen knapp 20 Prozent in die Höhe, Ambac-Papiere verteuerten sich um fast 16 Prozent.

Die S&P-Kommentare sorgten für solch umfassendes Aufatmen, dass auch viele der im Handelsverlauf zunächst klar im Minus tendierenden Bankenwerte noch Gewinne verbuchten. So legten die Aktien von JP Morgan Chase 0,23 Prozent zu, die von Merrill Lynch um 2,6 Prozent und die von Morgan Stanley um 2,5 Prozent.

Zuvor hatte die Investmentbank Goldman Sachs mit der Erklärung geschockt, sie rechne quer durch den Bankensektor mit weiteren milliardenschweren Abschreibungen im Zuge der Hypothekenkrise.

Vor allem die Citigroup dürfte es nach Einschätzung von Goldman Sachs abermals besonders hart treffen. Die Papiere der Bank verbilligten sich denn auch um 1,5 Prozent.

Kurssprung für Take-Two

Aufwärts ging es für die Papiere des Videospiele-Herstellers Take-Two Interactive Software, die fast 55 Prozent nach oben schnellten. Grund war die Übernahmeofferte des grösseren Konkurrenten Electronic Arts.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,51 Milliarden Aktien den Besitzer. 2394 Werte legten zu, 756 gaben nach und 78 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,15 Milliarden Aktien 1979 im Plus, 978 im Minus und 141 unverändert.

An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 24/32 auf 96-23/32. Sie rentierten mit 3,898 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben 40/32 auf 95-11/32 nach und hatten eine Rendite von 4,664 Prozent.

(fest/sda)