Exxon-Aktionäre stimmen gegen Umweltprogramme

Ein Vorschlag, der mehr Aufmerksamkeit für erneuerbare Energieressourcen verlangte, wurde von der Aktionärsversammlung mit 79 Prozent der Stimmen in Dallas abgelehnt. Ein Vorschlag, mit dem ein neuer Bericht über die Zusammenhänge von Energieverbrauch und Erwärmung der Erdatmosphäre verlangt wurde, wurde von 78 Prozent der anwesenden Aktionäre abgeschmettert.

Wir wollen nicht auf den Zug aufspringen, nur weil andere Leute möglicherweise eine andere Auffassung haben, sagte Exxon-Chef Lee Raymond. Wir investieren nicht, um soziale Erklärungen auf Kosten der Dividenden-Ausschüttung abzugeben.

Umweltschutzgruppen haben Exxon vorgeworfen, Programme zu boykottieren, die auf mehr Schutz vor den Folgen des sogenannten Treibhauseffekts abzielen. Insbesondere der Schadstoffausstoss bei konventionellen Motoren und Triebwerken wird von Experten für die globale Erwärmung der Atmosphäre mit verantwortlich gemacht.

Raymond versicherte, der Energie-Riese Exxon fühle sich weiterhin in der Pflicht, Technologien zu entwickeln, die die langfristigen Risiken eines globalen Klimawandels mit berücksichtigen würden.

In den nächsten Jahren werde das Naturgas weitere Anteile am Weltenergiemarkt erobern. Solar- und Windkraft, so Raymond, würden hingegen nach Schätzung von Experten bis 2020 höchstens rund ein Prozent der weltweiten Energiebedürfnisse decken.

Der Exxon-Konzern ist auf dem Sektor Naturgas im Golfstaat Katar engagiert. Exxon blicke ausserdem mit Interesse auf die weitere Entwicklung im Irak, wo demnächst unter amerikanisch-britischer Aufsicht der Ölexport wieder anlaufen soll.

(bert/sda)