Erheblich mehr Generika verkauft

publiziert: Montag, 1. Sep 2003 / 13:40 Uhr

Zürich - Im ersten Halbjahr 2003 sind in der Schweiz Medikamente für 1,96 Milliarden Franken verkauft worden. Das sind 8,5 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Insbesondere der Absatz von Generika ist mit einem Plus von 37,6 Prozent stark gewachsen.

Generika sind Medikamente, die den gleichen Wirkstoff wie das Originalheilmittel enthalten. Sie sind jedoch bis zu 50% günstiger, und das bei absolut gleichwertiger Qualität.
Generika sind Medikamente, die den gleichen Wirkstoff wie das Originalheilmittel enthalten. Sie sind jedoch bis zu 50% günstiger, und das bei absolut gleichwertiger Qualität.
Damit hat der Generikamarkt das grösste Wachstum in seiner jungen Geschichte erzielt. Mit Verkäufen im Umfang von 66,2 Millionen Franken bleibt er gemessen am gesamten Volumen aber relativ klein.

Der Grund für das Wachstum sei der Umstand, dass in diesem Jahr einige wichtige und umsatzstarke Arzneimittel generikafähig wurden, erklärten Vertreter von Pharmafirmen vor den Medien. Stark gestiegen sind vor allem die Verkäufe im Bereich Antidepressiva.

Trotzdem sei der Markt für Generika in der Schweiz beschränkt. Über 50 Prozent (1,2 Milliarden) der Verkäufe wurden im letzten Halbjahr mit patentgeschützten Produkten erzielt. Für weitere, nicht mehr geschützte Medikamente lohne es sich nicht, Generika herzustellen.

Im übrig bleibenden, für Generika geeigneten Markt wurden in den letzten sechs Monaten zwar für 300 Millionen Franken Heilmittel verkauft. Davon stammen aber nur 66 Millionen wirklich aus Generika. Ihr Potenzial sei erst zu 20 Prozent ausgeschöpft, sagten die Pharmavertreter.

Die Zunahme des Gesamtmarkts an Medikamenten entsprach dem durchschnittlichen Wachstum der letzten fünf Jahre. Gründe dafür sind die zunehmende Alterung der Bevölkerung und die Einführung neuer, teurer Medikamente.

Von den total 1,96 Millionen Franken Umsatz stammen laut der Arzneimittelstatistik 1,47 Millionen aus dem Verkauf von kassenpflichtigen Medikamenten. Gegenüber der ersten Jahreshälfte 2002 sind dies 10,2 Prozent mehr.

(fest/sda)

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