Enttäuschung bei Straumann trotz Umsatzwachstum

Analysten stuften die gesenkte Prognose und den zurückhaltenden Ausblick als «Gewinnwarnung» ein. «Es wurde im Markt mehr erwartet, deshalb ist das Quartalsergebnis sehr enttäuschend», kommentierte etwa die Zürcher Kantonalbank.

Straumann konnte zwar den Umsatz in den ersten neun Monaten um 13,6 Prozent (in Lokalwährungen: 18,3 Prozent) auf 589 Mio. Fr. steigern, wie das Unternehmen mitteilte. Im dritten Quartal nahm der Umsatz aber nur noch um 5,6 (10,6) Prozent auf 176,4 Mio. Fr. zu.

Prognosen gesenkt

Der Grund: Angesichts der konjunkturellen Abschwächung schieben die Patienten Zahnbehandlungen, die sie selbst bezahlen müssen, hinaus. Die konventionellen Behandlungen mit Brücken dürften zunehmen. Zudem rechnet Straumann mit einem verstärkten Preisdruck.

Im grössten Markt Europa legte der Umsatz im dritten Quartal um 7,3 Prozent zu auf 107,9 Mio. Franken; dies entspricht 61,2 Prozent des Konzernumsatzes. In der derzeit von den Analysten stark beachteten Region Nordamerika kletterte der Umsatz um 10,1 Prozent auf 40,8 Mio. Franken.

Angesichts der sich verlangsamenden Umsatzentwicklung senkte Straumann die Prognose. Im Gesamtjahr sieht das Basler Unternehmen nur noch ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen von rund 15 bis 17 Prozent sowie eine Reingewinn-Marge von 20 Prozent.

(tri/sda)