Berner Energiekonzern BKW schreibt Verlust von 66 Mio. Franken

Energiekonzern BKW macht 2011 Verlust

publiziert: Freitag, 17. Feb 2012 / 18:07 Uhr / aktualisiert: Freitag, 17. Feb 2012 / 20:49 Uhr
Zum Rückgang der Gesamtleistung führten insbesondere die tiefen Strompreise und der starke Schweizer Franken.
Zum Rückgang der Gesamtleistung führten insbesondere die tiefen Strompreise und der starke Schweizer Franken.

Bern - Der Berner Energiekonzern BKW hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 66 Mio. Fr. eingefahren. Das ist weniger als erwartet, denn im Januar sprach das Unternehmen noch von 150 Mio. Franken.

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Das Ergebnis sei vor allem geprägt durch Wertberichtigungen und Rückstellungen für neue fossilthermische Kraftwerke, schreibt die BKW in einer Mitteilung vom Freitag. Von den Wertberichtigungen betroffen sind neue Anlagen im Deutschen Wilhelmshaven sowie in Livorno Ferraris und Tamarete in Italien.

Doch auch die tiefen Marktpreise und der starke Schweizer Franken machten der BKW zu schaffen. Die Gesamtleistung des Unternehmens sank um 5,6 Prozent auf 2,6 Mrd. Franken und auch der Stromabsatz ging zurück, nämlich um 7,9 Prozent.

Der Rückgang hängt nach Angaben der BKW mit der tieferen Stromerzeugung der Wasserkraftwerke und mit den Arbeiten am Notstandsystem SUSAN des Atomkraftwerks Mühleberg zusammen.

Deutlich mehr Strom als im Vorjahr produzierten Anlagen für erneuerbare Energien. Die Windkraftwerke im Berner Jura profitierten etwa von den Herbststürmen.

Das operative Betriebsergebnis EBITDA weist die BKW mit 138 Mio. Franken aus, 70,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Dividende von einem Franken pro Aktie vor, im Vorjahr waren es noch 2,50 Franken.

Unter Druck

Nach der Atomkatastrophe von Fukushima im vergangenen März blies den Schweizer Stromkonzernen ein rauer Wind entgegen. Das Unternehmen Axpo kündigte im Januar einen deutlichen Gewinneinbruch und den Abbau von bis zu 140 Stellen an. Alpiq machte 1,3 Mrd. Fr. Verlust und baut 450 Stellen ab.

Die BKW will 255 ihrer rund 2800 Arbeitsplätze streichen. Der Konzern möchte das AKW Mühleberg weiter betreiben und hat dazu vom Bund 2009 eine unbefristete Betriebsbewilligung erhalten. Dagegen erhoben AKW-Gegner Beschwerde. Diese ist noch beim Bundesverwaltungsgericht hängig.

Daneben setzt die BKW auf Wasserkraft. Im Grimselgebiet haben die Kraftwerke Oberhasli, eine BKW-Tochter, ein umfangreiches Modernisierungs- und Ausbauprojekt gestartet.

Neue Solar-, Geothermie- und Biomasseprojekte haben bei der BKW indessen keine Priorität mehr. Die für grüne Energien zuständige Konzern-Tochter sol-E-Suisse konzentriert sich auf Kleinwasserkraftwerke, Windenergie und Wärmeversorgung.

Mehrheitsaktionär der BKW ist der Kanton Bern. Dieser hält 52 Prozent des Aktienkapitals.

(asu/sda)

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Verluste die den Staat hart treffen . . .
. . . denn BKW, CKW, AEW, NOK und wie sie alle heissen, die sind halbstaatlich und liefern einen schönen Teil des Atomgewinns an den Staat ab. Gelder, die ÖV und Altrnativenergien erst ermöglicht haben. Das ist eine gefährliche Hürde für den Atomausstieg. Es zeigt auch auf, wie abhängig und verknüpft wir mit der Energie sind.
da haben wir uns Mühe gegeben
und Energie gespart. LED Lampen gekauft, das Licht im Bad nicht brennen lassen, etwas weniger geheizt, den Boiler eine Stufe kühler eingestellt, das Handy nur noch alle drei Tage aufgeladen, einen energiesparenden PC gekauft... und jetzt dies!

Wie heisst es doch: "Allen Unternehmen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann" oder so ähnlich.

Dann kriegen wir wohl in nächster Zeit Post, dass die Strompreise etwas erhöht werden müssen oder dass die Nacht nicht mehr ab 22.00 Uhr beginnt oder, oder, oder...
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