Endesa bestreitet Absprachen mit E.ON

publiziert: Samstag, 25. Feb 2006 / 14:28 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 26. Feb 2006 / 22:18 Uhr

Madrid - Der spanische Stromversorger Endesa hat Absprachen mit E.ON bestritten.

Die Regierung will, dass Endesa in spanischer Hand bleibt.
Die Regierung will, dass Endesa in spanischer Hand bleibt.
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Die 29,1 Mrd. Euro (45,4 Mrd. Fr.) schwere Übernahmeofferte von E.ON mit sei mit dem deutschen Konzern nicht bereits vor Wochen ausgehandelt worden.

Zwar habe es mehrere Treffen mit dem E.ON-Management gegeben, sagte Endesa-Vizepräsident Rafael Miranda auf der Hauptversammlung in Madrid. Dabei sei es aber lediglich um die Möglichkeit eines Angebots gegangen.

Verhandlungen oder Absprachen über die konkreten Bedingungen oder den Preis habe es nicht gegeben. «Dies haben wir erst erfahren, als die E.ON-Offerte am Dienstag publik gemacht wurde.»

Mehrere Gesetzesänderungen

Der spanische Industrieminister José Montilla hat die Madrider Börsenaufsicht (CNMV) aufgefordert zu prüfen, ob es zwischen Endesa und E.ON illegale Absprachen gegeben habe.

Um die von der spanischen Regierung abgelehnte Übernahme zu verhindern, hatte das Kabinett am Freitag im Eilverfahren mehrere Gesetzesänderungen beschlossen.

So wurde die staatliche Regulierungsbehörde (CNE) ermächtigt, das Angebot von E.ON zu überprüfen und gegebenenfalls zu stoppen. Bislang konnte die CNE (Nationale Energiekommission) nur bei Fusionen unter spanischen Unternehmen eingreifen.

Die sozialistische Regierung will, dass Endesa in spanischer Hand bleibt und favorisiert daher die feindliche Offerte des heimischen Gasversorgers Gas Natural über 22,5 Mrd. Euro. Dieser will laut Presseberichten an diesem Montag ein verbessertes Gebot vorlegen. «Wir lassen uns nicht in die Knie zwingen», sagte Endesa-Vize Miranda auf der Hauptversammlung.

(rr/sda)

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