Elefantenhochzeit in Medienbranche

Die Fusion soll bis 2013 in drei Schritten vollzogen werden. Den Kaufpreis der ersten beiden Tranchen beziffert Tamedia auf 226 Mio. Franken. Der Preis für den dritten Schritt sei abhängig vom Geschäftsgang von Edipresse.

Entlassungen

Bereits heute steht fest, dass die Übernahme zu Entlassungen führen wird, weil die beiden Westschweizer Pendlerzeitungen «20 Minutes» und «Le Matin bleu» fusioniert werden. Rund 20 Stellen sollen deshalb verschwinden.

Die Betroffenen werden von einem Sozialplan profitieren, wie Edipresse-Direktor Tibère Adler vor den Medien in Lausanne sagte. Der Stellenabbau werde «in Anstand» vollzogen.

Zusammenarbeit im Online-Bereich

Auf nationaler Ebene ausbauen wollen Tamedia und Edipresse ihre Zusammenarbeit bei den Online-Rubrikenplattformen, insbesondere im Stellenmarkt.

Durch die Übernahme des Schweizer Geschäfts von Edipresse wächst Tamedia umsatzmässig zur viertgrössten Mediengruppe der Schweiz heran. Laut Tamedia-CEO Martin Kall steigt der Umsatz durch die Fusion auf 1,25 Mrd. Franken.

Auf dem vierten Rang

Die neue Mediengruppe liege damit hinter der Publigroupe, der SRG und Ringier auf dem vierten Rang. Edipresse wird jedoch nicht alle Schweizer Magazine einbringen; die rentable Wirtschaftszeitung «Bilan» überführt sie in die internationalen Aktivitäten.

Keine Auswirkung hat die Fusion gemäss Tamedia auf die Zukunft der Berner Tageszeitung «Der Bund». Der Entscheid über Fusion oder Kooperation mit einer anderen Zeitung falle unabhängig davon.

(fest/sda)