EFG-Aktie wegen Spekulationen abgestürzt

publiziert: Freitag, 7. Mrz 2008 / 17:55 Uhr

Zürich - Die US-Kreditkrise hat nach der Liquidation eines von der Zürcher Bank EFG International vertriebenen und auf US-Kommunalobligationen basierenden Anlagevehikels mit Namen Akos auch einen mittelgrossen Schweizer Vermögensverwalter getroffen.

Die Aktien schlossen um 6,4 Prozent tiefer bei 34.50 Franken. (Symbolbild)
Die Aktien schlossen um 6,4 Prozent tiefer bei 34.50 Franken. (Symbolbild)
Die EFG selbst hat nach eigenen Angaben allerdings keine Akos-Positionen in ihren Büchern und muss daher keine Wertberichtigungen vornehmen. Aber Kunden der EFG, die mit insgesamt 210 Mio. Dollar in Akos investiert waren, verloren Geld.

Das Produkt war von JP Morgan strukturiert und der schwedischen Kommuninvest i Sverige AB mit einem Gesamtvolumen von etwa 600 Mio. Dollar emittiert worden. Die Strategie basierte darauf, langfristige US-Kommunalobligationen mit kurzfristigem Geld zu finanzieren.

Über Risiken aufgeklärt

Die Privatbank EFG erklärte, die vornehmlich institutionellen Kunden seien immer über die Risiken des im November 2004 lancierten Produkts aufgeklärt worden. Die EFG habe den Kunden überdies die Möglichkeit verschafft, in die im Zuge der Liquidation auf den Markt kommenden Assets zu investieren.

Dieses Investment habe im Zuge der jüngsten Erholung im betroffenen Markt bereits eine Rendite von 40 Prozent abgeworfen. Davor hätten die Anleger mehr als 30 Prozent ihrer Einlagen über Rückzahlungen und Zinserträge zurückerhalten.

An der Börse sackten die EFG-Aktien zunächst kräftig bis auf 31.10 Fr. ab, nachdem sie am Vortag bei 36.85 Fr. geschlossen hatten. Dann konnte die Talfahrt gebremst werden. Die Aktien schlossen um 6,4 Prozent tiefer bei 34.50 Franken.

(tri/sda)

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