E.ON verkauft Ruhrgas

E.ON erwartet aus dem Verkauf einen Buchgewinn von rund 600 Mio. Euro, teilte Deutschlands grösster Versorgungskonzern in Düsseldorf mit. Die Transaktion soll bis Ende August vollzogen werden, muss aber noch von den Kartellbehörden und den E.ON-Aufsichtsgremien genehmigt werden.

"Mit dem Verkauf von Ruhrgas Industries haben wir den Umbau von E.ON zu einem lupenreinen Energieunternehmen nahezu abgeschlossen", erklärte E.ON-Chef Wulf Bernotat.

Kerngeschäft ausbauen

Das Kerngeschäft Strom und Gas soll im In- und Ausland ausgebaut werden. Ruhrgas Industries ist den Angaben zufolge Weltmarktführer in den Bereichen Mess- und Regeltechnik sowie Industrieofenbau.

CVC setzte sich mit dem Zuschlag gegen den Konkurrenten Permira durch, an welchen die Swisscom ihre frühere Deutschland-Tochter debitel verkauft hatte.

In ihrem Bieterwettstreit hatten die beiden Beteiligungsgesellschaften den Preis für Ruhrgas Industries nach Angaben von mit den Verhandlungen vertrauten Personen Schritt für Schritt in die Höhe getrieben. Im Markt war zunächst von einem angemessenen Preis in der Grössenordnung von rund einer Milliarde Euro ausgegangen worden.

Viterra-Verkauf

Mitte Mai hatte der E.ON-Konzern bereits seine Immobilientochter Viterra für rund vier Milliarden Euro verkauft. Frühestens im nächsten Jahr will sich der Konzern von seinem 43-Prozent-Paket an dem Spezialchemiekonzern Degussa trennen.

Ebenfalls auf der Verkaufsliste steht noch eine Mehrheitsbeteiligung von 50,1 Prozent am österreichischen Mobilfunkunternehmen One.

(bsk/sda)