Mit der Produktionseinstellung ging eine 149-jährige Tradition
zu Ende, wie Sprecherin Yvonne Büchel die Schliessungsmeldung der
«Neuen Mittelland Zeitung» vom Freitag bestätigte. Ursprünglich war
die Einstellung für Ende Februar geplant gewesen.
Arbeit in Umgebung
Die Häufung der Abgänge habe aber eine Fortführung der
Schuhproduktion erschwert, so Büchel. Die 36 Personen, die noch
keine fixe Lösung haben, stünden teilweise kurz vor
Vertragsabschlüssen.
Die Produktionsangestellten seien überwiegend angelernte
Mitarbeiter. Die Mehrheit von ihnen habe in den umliegenden
Industriebetrieben wieder Arbeit gefunden. Die fünf Lehrlinge
könnten ihre Lehre bei Bally abschliessen.
Umzug steht bevor
Von den nun verbleibenden 215 Mitarbeitenden in Schönenwerd
müssen sich 135 bis im Sommer entscheiden, ob sie nach Caslano TI
wechseln wollen. Sie arbeiten vor allem in der Entwicklung. In
Caslano will Bally ein neues Leder- und Modezentrum einrichten.
80 Angestellte bleiben am Stammsitz Schönenwerd. Sie sind in
Zentralfunktionen tätig, wie Finanzen, Rechnungs- und Personalwesen
oder Informatik.
Mitte November 1999 hatte Bally die Schliessung von 100
Verkaufsgeschäften in Europa und den Abbau von 500 Stellen bekannt
gegeben. Zwei Wochen später teilte der Schuh- und Modekonzern mit,
dass die Fabrikation in Schönenwerd geschlossen werde.
(ba/sda)