Deutsche Bank baut massiv Stellen ab

Zuletzt hatten viele Analysten bezweifelt, dass die Bank ihre Zielrendite erreichen wird. Konzernchef Josef Ackermann, der die Marke von 25 Prozent gerne schon 2004 geschafft hätte, setzt nun auf einen noch radikaleren Sparkurs.

Investmentbanker "fliegen"

So sollen im Ausland per saldo 3280 Stellen gestrichen werden, vor allem Investmentbanker. Für Deutschland war bereits ein Nettoabbau von 1920 Stellen angekündigt worden. Der Konzern hat gut 65 000 Mitarbeiter, davon mehr als 27 000 im Inland. Zum Amtsantritt von Ackermann im Mai 2002 waren es noch 85 000 Vollzeitkräfte.

Die Deutsche Bank schätzt die Restrukturierungsaufwendungen auf insgesamt rund 1,3 Mrd. Euro. Knapp die Hälfte davon wurde bereits im vierten Quartal 2004 verbucht. Durch die Massnahmen rechnet die Bank mit einer jährlichen Kostenersparnis von 1,1 Mrd. Euro. 2004 blieben die Verwaltungskosten unverändert bei 17,4 Mrd. Euro.

Rückkauf eigener Aktien

Um die Rendite aufzubessern, kauft das Kreditinstitut seit Jahren eigene Aktien zurück, von denen ein Grossteil eingezogen wird. Im Rahmen des dritten Rückkaufprogramms habe die Bank bis Ende 2004 gut 26 Mio. Aktien oder 4,8 Prozent des ausstehenden Kapitals erworben.

Die Konzernleitung schlägt eine gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent höhere Dividende von 1,70 Euro je Aktie vor. Unsere vorgeschlagene Dividendenerhöhung belegt eindrucksvoll, dass wir unsere Aktionäre vom Gewinnwachstum profitieren lassen, erklärte Ackermann.

(fest/sda)