Deiss hofft auf Impulse für Schweizer Wirtschaft

Die Schweiz werde die gegenwärtige Stagnation nicht mit kurzfristigem konjunkturellem Aktivismus, aber einer langfristig wirksamen Strukturpolitik überwinden, sagte Deiss in Hannover. "Gefragt sind mehr Wettbewerb, finanzpolitische Disziplin, ein starkes Engagement in Bildung und Forschung und die Förderung der Innovationsfähigkeit unserer Wirtschaft", betonte er.

Den 181 Schweizer Unternehmen, die an der weltgrössten Investitionsgütermesse von dieser Woche teilnehmen, wünschte er Impulse. Auf seinem vierstündigen Rundgang liess er sich von den Ausstellern über die Produkte sowie die Geschäftslage unterrichten.

In seiner Rede zum Schweizer Empfang an der Messe betonte Deiss, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sei. "Das Alinghi-Projekt, an dem 450 Schweizer Unternehmen beteiligt waren, ist ein Paradebeispiel dafür", sagte er.

Wie Thomas Daum, der Direktor der Swissmem ausführte, kann die Industrie - wenn überhaupt - frühestens im zweiten Semester 2003 mit einer langsamen Erholung der Auftragseingänge rechnen. Eine Mehrheit von 58 Prozent der 290 Unternehmen im Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie erwarteten gemäss einer Quartalsumfrage eine Stagnation auf dem nationalem Markt und eine leichte Erholung der Exporte.

Die Messe im norddeutschen Hannover gilt als wichtiges Konjunkturbarometer der Industrie. Die Schweiz belegt auch dieses Jahr Rang Vier unter allen Ausstellernationen. Die Krise in der Industrie zeigt sich in der Abnahme der Ausstellerzahl, sie liegt mit 6200 nach 6900 im Vorjahr aber immer noch über den Erwartungen.

(fest/sda)