Das Volk soll über die Zürcher Flughafenpolitik entscheiden

Der Kanton wird mit der Initiative aufgefordert, den Zürcher Flughafen in Übereinstimmung mit den Bedürfnissen der betroffenen Wohnbevölkerung zu betreiben. Konkret fordern die Initianten, dass die jährliche Zahl der Flugbewegungen 250 000 nicht überschreitet und die Nachtflugsperre nicht weniger als neun Stunden beträgt.

Wir brauchen fassbare Grenzen für den Flughafen Zürich, sagte Vreni Püntener-Bugmann, Präsidentin des Schweizerischen Schutzverbands gegen Flugemissionen (SSF), vor den Medien in Wallisellen. Der Kanton Zürich müsse sich auch beim Bund gegen das grenzenlose Wachstum des Flugverkehrs einsetzen.

Ja zum Flughafen, Ja zum Lärmschutz?

Das Volk habe bei Entscheiden über das Luftfahrtgesetz, zur Privatisierung des Flughafens oder bei der Gründung der Swiss nur scheinbar ja gesagt, sagte Ruedi Lais, Präsident des Dachverbands Fluglärmschutz. Er glaubt, dass diese Entscheide heute anders ausfallen würden.

Ziel sei es, die Initiative bis im Sommer eingereicht zu haben. Auf diese Weise wollen die Initianten bereits beim Start der Mediation klar machen, dass dereinst das Volk über die Eckwerte Bewegungszahl und Betriebsdauer entscheiden wird. Man sei auch bereit, konstruktiv an der Mediation teilzunehmen, sagte Lais.

10000 Unterschriften in sechs Monaten

Im Kanton Zürich sind für die Einreichung einer Volksinitiative 10 000 Unterschriften innerhalb von sechs Monaten nötig.

Neben dem SSF und dem Dachverband Fluglärmschutz stehen sieben weitere Bürgerorganisationen rund um den Flughafen hinter dem Begehren. Die Bürgerinitiative Fluglärmsolidarität steht zwar hinter den Forderungen der Initiative, glaubt aber, damit nicht das Erwünschte zu erreichen.

(fest/sda)