Das Nachfolgeprojekt für Zyliss ist gescheitert

Die Firma Zyliss und die Gewerkschaften GBI und SMUV bedauern das Scheitern, wie sie am Freitag nach der Bekanntgabe des Aufgabeentscheids durch den Initianten Paul Bertschi bekanntgaben. Alle rund 80 Beschäftigten von Zyliss haben immerhin eine Arbeitsplatzgarantie bis Ende Jahr.

Bereits vor dem sich abzeichnenden Abbruch habe Zyliss mit den Gewerkschaften das Gespräch aufgenommen. Dabei seien in Ergänzung zum bestehenden Sozialplan weitere Verbesserungen vereinbart worden.

Zusätzlich zur Arbeitsplatzgarantie bis 31. Dezember 2004 erhalten die Angestellten eine Abgangsentschädigung von sechs Monatslöhnen zugesichert, wie es im gemeinsamen Communiqué von Zyliss und den Gewerkschaften heisst. Für Mitarbeitende über 60 sollen Frühpensionierungen möglich werden.

Am Entscheid, die Produktion von Haushaltgeräten in der Schweiz ab 2005 einzustellen, hält Zyliss fest. Endgültig zu Grabe getragen wird das Werk offiziell noch nicht: Die der Newco zugesicherten günstigen Mietbedingungen in Lyss könnten auf neue Interessenten übertragen werden, die vor Ende Jahr in Lyss eine Produktion aufnehmen wollen.

Die Gemeinde Lyss, die Gewerkschaften und der Kanton Bern haben das Scheitern des Startups bedauert. Für die Gewerkschaften ist wichtig, dass der Sozialplan mit der Zusicherung von sechs Monatslöhnen nach Ende 2004 aufgewertet werden konnten. Zudem soll weiter für die Erhaltung der Arbeitsplätze gekämpft werden.

Der Kanton hat für das gescheiterte Projekt kein Geld gesprochen, wohl aber eine Vermittlerrolle gespielt, wie der Leiter der Wirtschaftsförderung auf Anfrage sagte. Finanzielle Hilfe in der Startphase hätte erst fliessen können, wenn Absatzkanäle, Kunden und die Finanzierung des Projekts festgestanden hätten.

(bert/sda)