Es gibt jedoch auch Aufgaben, welche nicht direkt Umsatz bringen bzw. das Wachstum positiv beeinflussen. Sie müssen jedoch unbedingt erledigt werden, da ohne sie das Unternehmen ein erhebliches Risiko eingeht. Hierunter fallen Dinge wie Buchhaltung und vor allem auch die Cybersicherheit.
Letztere wird oft vernachlässigt, da sie nicht direkt zum Unternehmenserfolg beiträgt. Zumindest glauben das viele Gründer. Warum dies ein grosser Fehler ist und wie man ihn umgehen kann, zeigen wir im folgenden Artikel.
Die Wahrheit über Cybersicherheit
Wer Cybersicherheit auf die leichte Schulter nimmt, bringt sich und sein Unternehmen in eine ernsthafte Gefahr. Auch wenn das Thema nicht so "sexy" ist, wie Marketing oder Sales beispielsweise, kann es die Existenz kosten.
Digitale Kriminelle haben es nämlich nicht nur auf grosse Firmen und Konzerne abgesehen, sondern wissen ganz genau, dass
Startups oft leichte Beute sind. Bei einem erfolgreichen Hackerangriff brauchen Grossunternehmen oft Monate, um sich wieder zu erholen.
Kleine Unternehmen überleben solche Fälle oft gar nicht mehr. Dies hat das Startup Code Space beispielsweise im Jahre 2014 am eigenen Leib erfahren. Hacker haben sich hier Zugriff auf die Cloud-Ressourcen des Unternehmens verschafft und einen grossen Teil der Kundendaten vernichtet. Diesen Schlag konnte das Startup nie wieder aufholen.
Die grössten Fehler
Cybersicherheit bedeutet nicht nur, sich vor Hacker Angriffen zu schützen. Es gibt in diesem Bereich viele Themen, die man bedenken sollte.
Oft wissen Gründer nicht genug über die Gesetze zur Speicherung und Verarbeitung personenbezogener Daten. Im Zuge der
DSGVO warten hier jedoch bei Verletzung sehr hohe Strafen, welche auch bis zur Schliessung des Unternehmens führen können.
Auch die Cloud Ressourcen sollten in jedem Fall gründlich geschützt werden. Wenn Startups öffentliche Cloud Dienste nutzen, sollten Sie hier auch entsprechende Sicherheitseinstellungen vorgenommen werden. Einfache Passwörter für interne Unternehmens- oder Kundendaten sind oft an der Tagesordnung, was ein gefundenes Fressen für jeden versierten Hacker ist.
Die ersten Schritte der Startups sind also ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen und die entsprechenden Systeme und Vorkehrungen zu etablieren. Dann ist jedoch nicht Schluss, sondern es muss an jeden einzelnen im Team weitergegeben werden. Der Faktor Mensch spielt hier eine wichtige Rolle, denn jeder Mitarbeiter kann eine Schleuse für Hacker ins Unternehmensnetzwerk sein.
Schritte zu mehr Cybersicherheit
Die richtige Software
Der Grundstein für digitale Sicherheit im Unternehmen ist die richtige Software. Hier sollten Sie als Gründer nicht sparen, denn die Vollversionen von einer guten Software schlagen die kostenfreien Varianten oft um Längen durch mehr und bessere Funktionen. Beispielsweise bei einem VPN - das durch Verschlüsselung und Umleitungen ein
sicheres Surfen im Internet ermöglicht - sind nur wenige Premium-Anbieter wie ExpressVPN wirklich kompromisslos um den Schutz Ihrer Daten engagiert.
Eine Internet Security Suite und Firewall
Ein wichtiger Punkt ist auch die Sicherheit der Netzwerke und Geräte. Viele Antivirenprogramme haben eine solche Funktion integriert. Es ist wichtig, dass Sie entweder eine Software mit dieser Funktion aktivieren oder diese extra hinzubuchen. Dadurch wird das Herunterladen bösartiger Software verhindert.
SSL-Zertifikat installieren
Das SSL-Zertifikat (Secure Sockets Layer) hat gleich mehrere Vorteile. Es ist dafür da, um die Internetverbindung sicher zu halten und sensible Daten zwischen Server und Browser zu schützen.
Cyberkriminelle werden davon abgehalten sensible Daten zu lesen oder gar zu verändern. Auch die Kunden werden geschützt, wenn diese Ihre Informationen preisgeben. Darüber hinaus weckt es auch deutlich mehr Vertrauen bei den Usern. 85 Prozent der Online-Kunden geben an, dass sie sich weigern, auf einer Website ohne SSL-Zertifikat einzukaufen.
Sicherheit beim Cloud Storage
Der sicherste Safe der Welt ist nutzlos, wenn er nicht abgesperrt ist. Speicher und Backup Lösungen auf Basis einer Cloud sind ein exzellenter Weg, um Daten zu speichern und gemeinsam daran zu arbeiten.
Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Daten auch wirklich nur für die entsprechenden Personen zugänglich ist, da Hacker diese sonst veruntreuen können. Bankdaten der Kunden oder andere sensible Informationen sollten daher nur mit grössten Sicherheitsvorkehrungen gespeichert werden.
Passwörter
Wieder beim Faktor Mensch angekommen ist es wichtig, dass Sie und jeder aus Ihrem Team sichere und komplizierte Passwörter wählen. Jedes einzelne Mitglied im Team muss sich dessen bewusst sein und verantwortlich seine Passwörter erstellen.
(ba/pd)