Der Konkurrenzkampf im Bereich Telefongebühren ist in vollem Gange. Auch Swisscom zieht inzwischen knurrend nach und informiert in einer grossen Kam-pagne, dass sie per 1. März 2000 ihre Preise gesenkt hat. Alles schön und gut für je-ne, die von einem privaten Festnetzanschluss aus telefonieren. Für Gespräche aus öf-fentlichen Telefonkabinen, die im Übrigen nach wie vor allesamt Swisscom gehören, gelten hingegen andere Regeln: Dort kostet der Taktimpuls bei Gesprächen ins Aus-land und auf das Mobilnetz nämlich neu 15 Rappen statt wie bisher 10 Rappen – ei-ne satte und klammheimliche Verteuerung um 50 Prozent.
Dieser Preisaufschlag trifft vor allem jene Leute, die über keinen privaten Festnetz-anschluss verfügen. Dies sind erfahrungsgemäss viele schwach integrierte Ausländer wie Asylbewerber, Saisonniers und Jahresaufenthalter – just jene, die ohnehin nicht auf Rosen gebettet sind und sich mangels Sprachkenntnisse nicht dagegen zur Wehr setzen können.
Prepaid-Karten statt Münz – Comparis zeigt das Sparpotenzial
Der ungerechte Missstand lässt sich einfach austricksen: Indem man für Gespräche aus öffentlichen Telefonzellen beispielsweise zu Prepaid-Telefonkarten von Tele-comFL, GlobalOne oder Econophone greift – eine rentable Alternative. Wer dagegen traditionell mit Münz oder der Swisscom-Taxcard telefoniert, bezahlt im Vergleich nämlich fallweise bis zu dreimal mehr!
Wer genauen Einblick haben möchte, wie teuer ein Telefonkabinen-Anruf zu stehen kommt, kann sich jetzt unter www.comparis.ch schlau machen: Die Website des be-kannten Preis- und Leistungsvergleichers Comparis bietet ab sofort kostenlos die Möglichkeit, entsprechende Einzelgespräche rasch berechnen zu lassen. Der Benut-zer gibt dazu einfach an, in welches Land sein Gespräch gehen soll und wie lange der Anruf vermutlich dauern wird. Bereits einen Augenblick später zeigt eine über-sichtliche Tabelle, mit welcher Telefonkarte der Anruf am günstigsten ist.
Übrigens: Die erwähnte Telecom FL, ansässig in Liechtenstein, ist ein Tochterunter-nehmen der Swisscom. Sie senkte auf ihrer Phonecard die Minutenpreise ins Aus-land soeben um 50%. Davon spricht das Mutterhaus jedoch ebenso wenig wie von der eigenen Preisverteuerung in den Telefonkabinen. Auch eine weitere «Neuigkeit» dürfte wohl kaum an die grosse Glocke gehängt werden: Ab 1. April 2000 bezahlt man in der Telefonzelle sagenhafte Fr. 3.20 Mindestbetrag und weitere Fr. –.59 pro Minute, wenn man die internationale Auskunft anruft.
(ba/news.ch)