Comparis.ch: vom Startup zur nationalen Vergleichsplattform

Weder Kunden, Geld noch Markt

Die potentiellen Kunden von Comparis jedenfalls (noch) nicht und dementsprechend hielt sich auch der Traffic in den ersten Monaten arg in Grenzen, wie Richard Eisler aufzeigte. Kurz nach dem Launch schaffte es die Plattform auf maximal 30 Visits pro Tag, mehr nicht! Ebenfalls ungeklärt war zu diesem Zeitpunkt eine weitere wichtige Frage: Woher soll denn überhaupt das Geld kommen?

Im Gespräch mit Kunden zum erfolgreichen Geschäftsmodell

Über ein Jahr tümpelte die Plattform vor sich hin, bis im Sommer 1997 sich ein Freund von Eisler hobbymässig für Comparis zu engagieren begann und dabei die Krankenkassen systematisch abklapperte. In einem dieser Gespräche mit einem Vertreter fiel dann auch der zündende Funke für ein vielversprechendes Geschäftsmodell: die Vermittlung von Offerten. Damit kam der Stein ins Rollen und rund eineinhalb Jahre nach dem Launch floss das erste Geld.

Auch die Investoren kamen auf den Geschmack

Ab diesem Zeitpunkt ging es aufwärts mit Comparis. Und als im Jahr 2000 die Boston Consulting Group Comparis in einem Beitrag sehr positiv erwähnte, kamen auch die Investoren auf den Geschmack. Mit der Aufnahme von Venture Capital konnte Comparis den Ausbau der Plattform schnell vorantreiben und sich als die grosse einzigartige Schweizer Vergleichsplattform etablieren.

«Der Eisler spinnt doch!»

Nicht alle hätten an die Idee von Comparis geglaubt, so Eisler. Ab und zu hätten sich die Leute garantiert gedacht, dass er etwas verrückt sei. Was andere als Spinnerei auslegten, zählt Eisler rückblickend zu seinen Erfolgsfaktoren: Mut zum Risiko. Des Weiteren ist er überzeugt, dass man 1000 Prozent Begeisterung für seine Idee braucht und gleichzeitig die richtigen Leute an Bord holen muss. Denn «Do it yourself» sei ja schön und gut, bloss nicht in allen Belangen…

(venturelab)