Polizei lässt verhafteten griechischen Chefredaktor wieder frei

Chefredaktor in Athen aus Haft entlassen

publiziert: Sonntag, 28. Okt 2012 / 12:29 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 28. Okt 2012 / 23:42 Uhr
Ein griechischer Chefredaktor hatte eine Liste mit über 2000 reichen Griechen publiziert, die ihr Geld auf Schweizer Banken angelegt haben sollen.
Ein griechischer Chefredaktor hatte eine Liste mit über 2000 reichen Griechen publiziert, die ihr Geld auf Schweizer Banken angelegt haben sollen.

Athen - Die griechische Polizei hat am Sonntag den Chefredaktor der Athener Boulevardzeitschrift «Hot Doc» vorübergehend festgenommen. Am Vortag hatte die Zeitschrift eine Liste mit 2059 angeblichen Steuersündern veröffentlicht, die unversteuerte Gelder aus Griechenland in die Schweiz überwiesen hätten.

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Die Staatsanwaltschaft hatte sofort danach die Festnahme des Chefredaktors der Zeitschrift angeordnet. Grund: Es sei nicht erwiesen, dass die darin genannten Menschen tatsächlich Steuersünder seien. Zudem werde mit der Veröffentlichung der Namen die Persönlichkeit der Menschen verletzt.

"Ich werde jetzt gerade festgenommen. Machen Sie es weiter bekannt", twitterte Chefredaktor Costas Vaxevanis am Morgen. Die Polizei bestätigte die Festnahme.

Der Journalist wurde aber am Sonntagnachmittag wieder freigelassen. Am Montag soll festgelegt werden, wann der Prozess wegen Verletzung des Datenschutzgesetzes stattfinden wird, wie das staatliche Fernsehen berichtete.

Die sogenannte "Lagarde-Liste", benannt nach der Chefin des Internationalen Währungsfonds Christine Lagarde, war Griechenland 2010 von den französischen Behörden ausgehändigt worden. Lagarde war damals französische Finanzministerin. Die Liste gehörte zu den Dokumenten, die ein Mitarbeiter der Bank HSBC in Genf entwendet hatte.

Auslöser für Spekulationen

Die Liste, auf der einige bekannte Persönlichkeiten stehen, hatte in Griechenland während Wochen für Spekulationen gesorgt. "Hot Doc" teilte mit, die Liste sei dem Magazin anonym zugesandt worden. Die griechischen Behörden bestätigten deren Echtheit nicht.

Die Schweiz und Griechenland verhandeln derzeit über ein Steuerabkommen nach dem Muster der Abkommen mit Deutschland, Grossbritannien und Österreich. Mit dem Steuerabkommen sollen auf Schweizer Bankkonten liegende Vermögen von Griechen besteuert werden.

Eine Abgeltungssteuer soll gewährleisten, dass Griechenland die ihm zustehenden Steuergelder erhält, ohne dass die griechischen Bankkunden die Anonymität aufgeben müssen.

 

(fest/sda)

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