Börsen-Nebenwerte retten Jahrgang 2004

Dieser Jahrgang ist mittelmässig, zieht der Analyst der Privatbank Syz & Co., Jérôme Schupp, Bilanz. Die Kursentwicklung habe sich als schwächer erwiesen als Ende 2003 erwartet worden sei und liege unter den Werten anderer europäischer Börsen.

Der Swiss Market Index mit seinen 27 Bluechip-Titeln legte bis zum 30. Dezember innert Jahresfrist um 3,7 Prozent (2003: + 18,5 Prozent) auf 5692,4 Punkte zu. Der breitere Swiss Performance Index (SPI) stieg um 6,9 % (+ 22 %) auf 4233,35 Punkte.

Grosse Performance-Unterschiede

Das markante Phänomen des Börsenjahrgangs 2004 sind die grossen Performance-Unterschiede zwischen Gross- und Kleinunternehmen, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur sda unter Börsenanalysten ergab. Der Index der Grossunternehmen (SLCI) stieg um 5,9 Prozent, gegenüber 11,1 % im Index der mittleren Betriebe (SMCI) und 23,5 % bei den kleinen Firmen (SSCI).

Die kleinen und mittleren Börsenwerte entwickelten sich gut, denn sie waren vorher unterbewertet, präzisiert Schupp.

Nestlé leidet unter Konsumschwäche

Im Gegensatz zu den Kleinen haben dagegen die SMI-Börsenschwergewichte die Schweizer Börse gebremst. So hat Nestlé in der Nahrungsmittelindustrie (Jahresminus: -3,6 %) unter der schwachen Konsumneigung in Europa und dem schwachen Dollar gelitten.

Die Pharmaindustrie verzeichnete weltweit gar ein annus horribilis mit Negativmeldungen zu Medikamenten der US-Firmen Merck und Pfizer, sagt Schupp. Trotzdem konnte sich die Basler Pharma mit einem Plus von 2 % für Novartis und einem Kursanstieg von 4,8 % für Roche gut behaupten.

UBS als Banken-Überflieger

Im Bankensektor erwies sich die UBS als Überflieger (+12,9 %). Abgeschlagen dahinter folgt Credit Suisse mit einem Anstieg um 7,3 Prozent. Die Versicherer konnten sich nach einem Taucher im Sommer wieder fangen. Der Index der Versicherungswerte schloss zum Jahresende nur leicht im Minus.

Der grösste SMI-Gewinner ist der Agrochemiekonzern Syngenta. Er liegt mit 46,3 % an der Spitze.

(fest/sda)